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Italienische Spuren in München

Auf den Spuren Italiens in der bayerischen Landeshauptstadt mit Synthia von Servus Bavaria Tours.

Findet man italienische Spuren in München? Diese Frage stellten wir Synthia Demetriou, der Gründerin und Inhaberin von Servus Bavaria Tours. Die Münchnerin mit zypriotischen Wurzeln ist in Nordrhein-Westfalen und Unterfranken aufgewachsen, hat in Italien gelebt, studiert und gearbeitet und spricht neben anderen Sprachen auch Italienisch.

Ein Spaziergang durch München mit südlichem Flair 

Synthia bestätigt uns, dass in der bayerischen Landeshauptstadt ein ausgeprägtes italienisches Flair herrscht. „In der sogenannten nördlichsten Stadt Italiens leben fast 30.000 Menschen mit italienischem Pass. Sogar die Aperol-Spritzdichte in den Straßencafés steigt analog zur gefühlten Lufttemperatur. Selbst in den traditionellen Biergärten verdrängt das italienische Kultgetränk immer wieder die Münchner Maß von den Tischen! Und auch durch die Geschichte der Stadt ziehen sich auch zahlreiche Wellen der Begeisterung für italienische Kunst, Kultur und Architektur“, erzählt sie.

Ein Stück Italien in München

Der bayerische König Ludwig I. ließ zusammen mit seinem Haus- und Hofarchitekten Leo von Klenze ganze Gebäude, Plätze und Straßenzüge in der Münchner Innenstadt im italienischen Stil gestalten. Wer Florenz und die Ewige Stadt gut kennt, erkennt in München die deutlichen italienischen Spuren. Synthia macht uns auf einige der interessantesten Stationen in München aufmerksam, die sie auf ihren Führungen anbietet. „Die Feldherrnhalle, eine klassizistische Loggia am südlichen Ende des Odeonsplatzes, wurde 1841 bis 1844 nach Plänen von Friedrich von Gärtner als Denkmal für die bayerische Armee errichtet. Italienreisende erkennen sofort das Vorbild für den Prachtbau: die Loggia dei Lanzi in Florenz.

Unmittelbar nach seinem Regierungsantritt 1825 ließ der kunstsinnige König die Residenzbauten nach italienischem Vorbild gestalten: Die Hauptfassade des Gebäudes am Max-Joseph-Platz erinnert stark an die Vorbilder Palazzo Pitti und Palazzo Rucellai in Florenz. Das Palais Toerring-Jettenbach, ein ehemaliges Adelspalais, stammt ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert König Ludwig I. ließ es bis 1838 zur Residenzpost umbauen. Die Nordfassade hat das Ospedale degli Innocenti als florentinische Säulenhalle zum Vorbild. Und der Vorbildbau der Theatinerkirche ist die Mutterkirche des Theatinerordens Sant’Andrea della Valle in Rom. Damit steht am Münchner Odeonsplatz eine prächtige Kirche im Stil des italienischen Hochbarocks“, erklärt die erfahrene Führerin.

Glücksbringende Figuren  

„Bei Liebeskummer und Ehekrisen soll die Julia-Statue helfen“, schmunzelt Synthia. Die Statue der Julia Capulet am Alten Rathaus wird täglich von vielen Münchnerinnen und Münchnern besucht, die ihr auf der Suche nach der großen Liebe einzelne Blumen, oft auch ganze Sträuße, in die Arme legen. Die Statue ist ein Geschenk der Partnerstadt Verona aus dem Jahr 1974. „Wie die Florentiner hat auch München seinen Porcellino! Unser sitzender Keiler bewacht zusammen mit seinem Nachbarn, einem ebenfalls bronzenen Wels, den Eingang zum heutigen Jagd- und Fischereimuseum. Niemand kommt an ihm vorbei, ohne seine Schnauze liebevoll zu berühren, denn das soll Glück bringen!“, so Synthia.

Tipp: Der Bau der prachtvollen Schlossanlage Nymphenburg geht auf die italienische Prinzessin Henriette Adelaide von Savoyen zurück. Der Mittelbau von Schloss Nymphenburg wurde nach dem Vorbild des piemontesischen Schlosses Venaria Reale vor den Toren Turins errichtet und erst später im Zuge der Erweiterung der französischen Mode im Stil von Versailles angepasst.

Informationen über Servus Bavaria Tours: https://www.servus-bavaria.tours/de/

Interview: Nicoletta De Rossi – Bilder: Servus Bavaria Tours

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