Staunen pur erwartet die Besucherinnen und Besucher im neuen Archäologischen Nationalmuseum von Mattinata „Matteo Sansone“ im apulischen Gargano. Das Museum beherbergt in sechs Abteilungen die erstaunliche Privatsammlung des Apothekers Matteo Sansone (1916-1992) aus Mattinata. Seine Sammelleidenschaft für antike Funde und Gegenstände aus der Region erbte er von einem Onkel, der seinerseits die Sammlung von Monsignore Azzarone geerbt hatte. Die Sammlung besteht aus zirka 2.500 Keramik-, Metall-, Stein- und Münzfunden, die hauptsächlich vom Gargano und aus der Ebene des Tavoliere stammen und zur lokalen Daunier-Kultur gehören. Klar und modern erklärt und schön präsentiert, ist diese Sammlung ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Entdeckung des antiken Volkes der Daunier.
Die Sammlung von Matteo Sansone
Der Rundgang durch das Museum beginnt mit dem Territorium der Daunien und widmet sich der Ausgrabungsstätte Monte Saraceno, von der ein Teil des Materials der Sammlung stammt – darunter die so genannten „lithischen Schilde“, die als Grabbeigaben dienten. Weiter geht es mit den „daunischen Stelen“, den schematischen Darstellungen von Verstorbenen in ihrer mit Schmuck, Ornamenten oder Waffen reich verzierten Grabkleidung zeigen und den charakteristischsten und originellsten künstlerischen Ausdruck dieses antiken Volkes darstellen. In den anderen Abteilungen werden die Beziehungen der Daunier mit der dalmatinischen Küste und dem Balkan in der späten Bronzezeit dargestellt. Einige Bernsteine vom Monte Tabor und vom Monte Saraceno, die besonders fein und wertvoll sind, gehören ebenfalls zur Sammlung Sansone. Die Abteilung „Keramikproduktion in Daunia“ umfasst eine sehr reiche Sammlung geometrischer Keramiken. Der Rundgang endet mit Funden aus der hellenistischen und römischen Zeit.
Informationen: www.museoarcheologicomattinata.com
Text und Bilder: Nicoletta De Rossi