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Green Lido – grüne Oase vor den Toren Venedigs

Schätzen und schützen: Auf dem Lido di Venezia einen nachhaltigen Slow-Tourismus mit dem Projekt „Green Lido“ etablieren. Das hat sich der Tourismusverband „Venezia e il suo Lido“ vorgenommen.

Durch das Projekt „Green Lido“ soll qualitativ hochwertiger, durch Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit geprägter Tourismus auf dem Lido di Venezia zur Selbstverständlichkeit werden. Gerade mal rund zehn Vaporetto-Minuten vom touristenüberlaufenen Venedig entfernt liegt der Lido di Venezia. Eine Insel mit mehr als zehn Kilometer langen Stränden und Blick auf den Markusplatz, mit WWF geschützten Pinienhainen und Dünen, einem der ältesten jüdischen Friedhöfe Europas – angelegt 1389 – und einer der ältesten noch bewohnten römischen Siedlungen in der Lagunenregion von Venedig, dem Borgo Antico di Malamocco. Auf dem Lido di Venezia ist auch das älteste Filmfestival der Welt zu Hause: die Internationalen Filmfestspiele von Venedig.

Die Mitglieder des Tourismusverbands „Venezia e il suo Lido“ wissen um die Vorteile des Lido und wollen diese trotz und durch Tourismus erhalten. Das Projekt „Green Lido“ soll dabei helfen. „Wir sind sehr glücklich, dass wir die ersten in Italien waren, die ein derartiges Projekt umgesetzt haben“, betont Michela Cafarchia, die Vorsitzende des Tourismusverbands „Venezia e il suo Lido“. Das Projekt „Green Lido“ sei bereits drei Jahre zuvor initiiert worden. Um den Lido di Venezia wieder nach vorne zu bringen, so Cafarchia. Denn er hätte zwar Anfang des 20. Jh. zu den angesagtesten Urlaubszielen Europas gehört, während der letzten fünfzehn Jahre aber seine Identität verloren. „Green Lido“ solle nun die naturbezogenen, historischen und künstlerischen Werte der Insel aufwerten und neu beleben.

Sport und Umwelt auf dem Lido
Sport unter freiem Himmel, in direktem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung und wenn möglich unter Anknüpfung an historische Traditionen, ist ein Ansatzpunkt, mit dem dieses Ziel umgesetzt werden soll. Simonetta Busulini ist Inhaberin eines Hotels auf dem Lido, Mitglied im Tourismusverband „Venezia e il suo Lido“ und vor allem ist sie Mitglied eines örtlichen Rudervereins. Dort wird ganz traditionell im Stil der venezianischen Gondolieri im Stehen gerudert. Ganz im Sinne von „Green Lido“ können Touristen im Ruderverein von Busulini diese Rudertechnik lernen. Die Förderung sportlicher Aktivitäten in freier Natur ist nur eine von zahlreichen Maßnahmen, zu der sich die Unterzeichner des Projekts „Green Lido“ verpflichtet haben. Weitere sind unter anderem: Die Verpflichtung zur Verwendung von Rohstoffen aus lokaler Produktion, welche die Obst- und Gemüsegärten des Lido und der angrenzenden Inseln ebenso aufwerten sollen wie den lokalen Fischfang; Müllreduzierung und Mülltrennung oder das Schaffen von Anreizen für „grüne“ Tourismusaktivitäten. Zu diesen gehören auch die Fahrräder, welche die Tourismuseinrichtungen direkt vor Ort zur Verfügung stellen.

Consorzio “Venezia e il suo Lido”
Das Projekt „Green Lido“ wurde von der Gemeinde Venedig, der Region Venetien, dem Tourismusverband „Venezia e il suo Lido“ und Italiens größte Arbeitgebervereinigung, der Confindustria di Venezia e Rovigo, am 28. Januar 2018 unterzeichnet. Die Schirmherrschaft hat der italienische Umweltminister übernommen. www.visitlido.it

Text: Maren Recken   •   Bilder: Consorzio “Venezia e il suo Lido”

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