Barbara Regitz ist Italienfan, sie versteht auch die Sprache und kann sich auch auf Italienisch ausdrücken, doch für unser Interview sprechen wir zuerst einmal auf Deutsch. Auf die Frage, was sie an Italien fasziniert und warum, erzählt Regitz: „Italien kennzeichnet ein faszinierendes Zusammenspiel: von wunderbaren Landschaften, Sonne, Licht und Wärme, über einen schier unendlichen Reichtum an Kulturschätzen bis hin zum guten Wein und Essen und Mode – stets mit besonderem Schick und immer ein bisschen der Zeit voraus. Dadurch erhält alles in Bella Italia ein besonderes Flair.“
Als Jugendliche besuchte sie mit ihrer Familie als erste auf der Halbinsel die Stadt Rom. Seit dieser Zeit hat es ihr die Ewige Stadt angetan, mit dem besonderem Mix aus prächtigen Palazzi, wunderbaren Plätzen mit Brunnen und Kirchen, verwinkelten Gassen in Trastevere und dem antiken Rom – sie vergisst nicht, auch die wunderbaren Geschäfte, Enoteche und Bars der italienischen Hauptstadt zu erwähnen. „ Aber ganz Italien ist voll davon, und all dies gibt es auch in kleineren Orten zu entdecken“, fügt sie hinzu.
Als Barbara Regitz in den Nürnberger Stadtrat kam, besuchte sie mit dem damaligen Oberbürgermeister Ludwig Scholz gleich die befreundete Stadt Verona als Zeichen der Verbundenheit. „Die Partnerstädte Nürnberg und Venedig pflegen heute wieder einen interessanten und regen Austausch von Kunst und Kultur, der auf eine jahrhundertalte Tradition zurückgreift: Als freie und selbstbewusste Bürger prägten Nürnberger wie Venezianer jahrhundertelang enge Handelsbeziehungen,“ erzählt sie und zitiert dabei den „Botschafter Albrecht Dürer“ über Venedig: „Oh wie wird mich nach der Sonne frieren.“
Für Regitz heißt Skifahren Sonne, blauer Himmel und toller Schnee in den Traumabfahrten rund um die Sella Ronda in Südtirol. Wenn es um die italienische Küche geht, bevorzugt sie Antipasti von Gemüse und Fisch – und wenn Saltimbocca alla Romana auf der Speisekarte stehen, kann sie leicht schwach werden.
„Was für ein Wort beschreibt Ihrer Meinung nach Italien am besten?“
„La musica“, antwortet sie ohne Zögern, „denn die italienische Sprache ist für mich mit den vielen Vokalen wie Musik: Italienisch sprechen ist wie singen.“ Und als Opernliebhaberin mag sie besonders Verdi und Puccini. Es überrascht uns dann nicht, dass ihr italienisches Lieblingswort „ciao bella!“ ist, denn dieses Kompliment „è come una musica.“
Barbara Regitz war Stadträtin in Nürnberg zwischen 1996 und 2018. Die Seminarrektorin und interkulturelle Beraterin ist seit Oktober 2018 Abgeordnete des Bayerischen Landtages: https://barbara-regitz.de/
Interview: Nicoletta De Rossi • Bilder: privat