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Für Daniela Di Benedetto ist Italien erhaben

Erhaben nennt Daniela Di Benedetto ihr Heimatland: im Gespräch mit der ehrenamtlichen Projektleiterin des Portals „Italia qui“ über Italien und die Italiener.

Vor ein paar Jahren ist ein großer Wunsch von Daniela Di Benedetto in Erfüllung gegangen. Die gebürtige Palermitanerin, die inzwischen seit knapp 20 Jahren in Bayern lebt, wollte ihre Heimat, Sizilien, mit dem Auto erreichen. Dabei fuhr sie durch die ganze Halbinsel. „Auf dieser Reise hat sich vor meinen Augen die großartige Vielfaltigkeit Italiens offenbart – und nicht nur was die Geografie und die Landschaft der Halbinsel betrifft. Die Heterogenität spiegelt sich auch in der italienischen Sprache und in der Geselligkeit der Italiener wider. Ich war einfach begeistert. Italien ist ein vielschichtiges Mosaik aus kleinen und großen Teilen, die alle zusammengehören“, erzählt die Wahlmünchnerin. Ob sie eine Lieblingsregion hat? Eigentlich hat sie mehrere, doch ihre Insel Sizilien hat sie am tiefsten ins Herz geschlossen „im Guten und Bösen,“ fügt sie nachdenklich hinzu. Und wir sind sicher, dass sie dabei nicht nur an die atemberaubende Landschaft, die antike Geschichte, die raffinierte Kultur dieser Insel und das große Herz der Sizilianer denkt. Es kommen bei ihr, wie bei uns, auch die Bilder der Mafia-Attentaten der 90er Jahre hoch.

Geheimtipp für den Urlaub auf Sizilien

Ein Lieblingsort auf ihrem Sizilien hat Di Benedetto auch: Es handelt sich um die Gebirgskette Madonie im Norden der größten Insel des Mittelmeerraums. Dort findet der Aktivurlauber viele Wanderwege, eine fast unversehrte Natur, authentische Traditionen und kleine entzückende Dörfer. Die Madonie, genauso wie die Nebrodi, bieten ein weniger bekanntes Bild Siziliens – die meisten Besucher verbinden die italienische Insel gleich mit dem Strandurlaub, doch diese Region ist eher ein „Kontinent, das sich lohnt zu entdecken. Von diesen Bergen aus sieht man, beispielsweise, auch den Vulkan Ätna,“ betont sie.  Die zweifache Mutter verrät uns auch ihre Lieblingsgerichte: den Ossobuco alla milanese (ein traditionelles Schmorgericht aus Mailand) und die Caponata siciliana (ein Gemüsegericht aus Sizilien) – beides „himmlisch gut,“ kommentiert Di Benedetto lächelnd.

Italien ist erhaben

Das Adjektiv „sublime“ (erhaben) beschreibt ihrer Meinung nach am besten ihr Gefühl für Italien. „Ich denke an den philosophischen Begriff. Mit sublime druckt man Verehrung und Achtung gleichzeitig. In der Ästhetik ist dieses Konzept eine komplementäre Kategorie zum Schönen. So empfinde ich mein Italien,“ erzählt Di Benedetto. Und ihre Landsleute? Sie meint, dass Italiener große Träumer seien, die aber fast Angst vor ihren großen Träumen hätten. „Italiener können chaotische Zustände spontan erfolgreich meistern und aus diesem Chaos auch einen Sinn gewinnen. Doch sie sollten ihn dann vernünftig reflektieren, um konsequent mittel- und langfristig planen zu können,“ sagt sie.

Und mit Träumen verabschieden wir uns von Daniela Di Benedetto, denn ihre Erzählung lässt auch uns von unserer nächsten Italienreise träumen. 

Informationen: Daniela Di Benedetto ist Projektleiterin (ehrenamtlich) des informativen Portals „Italia qui“. Das Portal beschäftigt sich mit dem italienischen Leben in Deutschland – mit Schwerpunkt Bayern – und im Allgemeinen mit jeder italienischen Angelegenheit. www.italia-qui.com

Sie ist Vorsitzende des COMITES München, Beauftragte gegen Rechtsextremismus im Bezirksausschuss Laim und Mitglied des bayrischen Integrationsrates. Di Benedetto arbeitet für ein internationales Finanzinstitut in München.

Interview: Nicoletta De Rossi – Bild: Privat

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