Die deutsche Bloggerin creezy entdeckte erst 2017 Italien. „Nur drei Wochen nach der Einladung zu einer Pressereise stand ich in Ostuni auf der Piazza della Libertà, erlebte einen Sonnenuntergang am Strand von Gallipoli, trank meinen ersten Primitivo und hatte ein echte Zucchini-Aha-Erlebnis mit Spaghetti alle zucchine. Da war es um mich geschehen. Mittlerweile war ich bestimmt zehn Mal in Italien“, sagt die Berlinerin. Da sie die italienische Küche gerade erwähnt hat, fragen wir sie nach ihrem italienischen Lieblingsgericht. „Diese Frage verursacht mir fast schon Qualen. Ein gutes italienisches Olivenöl, Salz und Pfeffer und Brot macht mich schon sehr glücklich. Und frische Antipasti di pesce würde ich auch immer bestellen“, sagt sie.
Die Grandezza der italienischen Küche
Auf die Frage, was sie an Italien so fasziniert, antwortet creezy, dass ihr erster Zugang Richtung Italien über die italienische Küche war. „Die Grandezza der Küche Italiens, ihre Vielfalt, in ihrer Einfachheit und Komplexität, übt eine sehr große Faszination auf mich aus – und hat mir schon einige Glücksmomente beschert“, erzählt die Bloggerin. Italien sei aber auf vielen Ebenen fasziniert. creezy findet das Licht in Italien einfach wunderschön, wärmend und lebensbejahend – was sich wiederum auf die offenen, fröhlichen und herzlichen Italienerinnen und Italiener übertrage.
Eine Vorliebe für Apulien
Zu ihren Lieblingsstädten nennt sie Otranto im apulischen Salento, denn „in diesem Ort setze ich meinen Fuß auf den Boden und bin einfach glücklich“. Sie fühlt sich auch in Bari sehr wohl; sie sagt sogar, dass ein Jahr in Bari leben und Italienisch lernen, wäre ihr Wunschtraum. creezy liebt auch Matera in der Basilikata. Sie erzählt, dass sie ihren ersten Blick vom Balkon auf der Piazza Vittorio Veneto auf die Sassi nie vergessen wird: „Die Aussicht hatte mich so sehr tief berührt, dass ich erstmals auf einer Reise wirklich Tränen in den Augen hatte.“ Sie fügt hinzu: „Alle Regionen Italiens besitzen ihre eigene Geschichte und Schönheit, und es leben so spannende Menschen in ihnen. Ich bin aber großer Fan von Apulien.“
Unterwegs in Italien
Bei der Antwort auf unsere nächste Frage, ob Italien etwas/das Richtige in Sache Tourismus tue, wird es auch kritisch. „Ich reise gerne ohne Auto, Bahn und Rad finde ich als Fortbewegungsmittel eine ökologische kluge Lösung. Ich fahre richtig gerne in Italien mit der Bahn: Sie ist pünktlich, modern, sauber, angemessen im Preis und für die klug programmierte Trenitalia-App hege ich große Liebe! Da kann die Deutsche Bahn sich sehr viele Scheiben von abschneiden“, sagt die deutsche Bloggerin, die ab jetzt nachdenklicher wird. „Viele berühmte italienische Regionen müssen sich überlegen, ob sie sich komplett für den Tourismus bis hin zur Selbstaufgabe ‚prostituieren‘ wollen“, so creezy. Es geht aber auch anders, wie sie vor kurzem in der Romagna erlebte. „Mittels Vorkaufsrechte hat die Gemeinde Santarcangelo di Romagna frei gewordene Häuser selber gekauft, restauriert und beispielsweise als sozialen Wohnraum an die Bürger vermietet. Dort gibt es nur wenige B&B, die immer ein Stück weit der Tod der echten Existenz eines Ortes sind. Santarcangelo ist so eine wunderschöne kleine Stadt mit noch einem urbanen italienischen Leben geblieben. Natürlich sind hier Touristen unterwegs, aber neben dieser Einnahmequelle können sich immer noch die Anwohner es leisten, ihre ursprünglichen Geschäfte zu betreiben. Und davon profitiert ganz besonders der Bürger – und dann auch der Tourist“.
Wir beenden das Interview mit der Frage: „Gibt es ein Wort die Deiner Meinung nach Italien am besten beschreibt?“ Entschieden antwortet sie: „amore e passione!”
Informationen: Zum Blog der Bloggerin creezy (Claudia): https://holyfruitsalad.blogspot.com/
In Instagram @creezyne
Interview: Nicoletta De Rossi – Bilder: privat, creezy