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Perle der Daunia: die Kathedrale von Troia

Nur wegen der entzückenden Fensterrose über dem Hauptportal der Kathedrale lohnt es sich bereits, die apulische Stadt Troia zu besuchen.

Egal bei welchem Wetter man in Troia ankommt. Der Besuch der Stadt am Fuße des Appennino Dauno in Apulien wird zum Erlebnis. In der Stadt gab es im Mittelalter noch 35 Kirchen, während sich heute alles um die Kathedrale Santa Maria Assunta dreht. Die 1093 erbaute dreischiffige Kirche bezeugt die damalige große Bedeutung der apulischen Stadt, die im 11. Jahrhundert sogar normannische Hauptstadt wurde.

Eine entzückende Fensterrose

Staunend bleiben Besucherinnen und Besucher vor dem Hauptportal der Kathedrale stehen, die Kunsthistoriker als Meisterwerk der apulischen Romanik bezeichnen. Wie feinste Spitze erscheint der weiße Kalkstein der großen Fensterrose, die alle Blicke auf sich zieht. Unser Guide Vincenzo macht uns auf deren Struktur aufmerksam: Die Fensterrose wurde zwischen 1160 und 1180 geschaffe. Sie besteht aus 11 kleinen Säulen mit 11 verschiedenen Dekoren und 11 Bogen. Beeindruckend sind auch die bronzenen Tafeln des Hauptportals, das Oderisio aus Benevent 1119 fertigte. Zwei kleine Glocken zieren das Portal, die die Einheimischen “la campanella del bene e la campanella del male” (das Glöcklein des Guten und das Glöcklein des Bösen) nennen. Vom gleichen Bildhauer stammt auch das seitliche Bronzeportal, die sogenannte Porta della libertà (das Tor der Freiheit), die auf die Piazza Episcopo blickt und welche die Geschichte der Stadt „erzählt“. „Die Kirche ist reich an byzantinischen, arabischen und sogar jüdischen Elementen“, erzählt uns Vincenzo, wobei er auf einen Davidstern zeigt. Auch im Inneren der Kirche herrscht eine starke Symbolik, die dem Gebäude eine geheimnisvolle und faszinierende Stimmung verleiht. Eine Stimmung, die – zumindest meinen wir – auch die ganze Stadt prägt.

Informationen: www.comune.troia.fg.it und www.prolocotroia.it

Tipps zum Essen und Trinken finden Sie hier

Text: Nicoletta De Rossi – Bilder: Nicoletta De Rossi und Harald G. Koch

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