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Oderzo: kleines Schmuckstück im östlichen Venetien

Oderzo in der östlichen Provinz Treviso in Venetien rühmt sich einer langen Geschichte und einer lebendigen Altstadt, die es zu entdecken lohnt.

Ruhig fließt der Fluss Monticano ganz in der Nähe des Hauptplatzes von Oderzo vor sich hin. Im Herzen der kleinen Stadt in der östlichen Provinz Treviso treffen und unterhalten sich die Leute gerne auf der Piazza Grande. Der große Platz mit der einzigartigen großen Sonnenuhr am Boden hat eine spektakuläre Form, die an eine Bühne erinnert. Hier thront das Wahrzeichen der Stadt: der Uhrenturm Torresin. Auf den Platz blicken auch verschiedene alte Palazzi, der spätgotische Dom, viele Lokale und der Torreson – ein größerer Turm, in dem sich heute ein bekanntes Restaurant befindet. Bei einem Aperitif genießen wir den Blick auf die teilweise mit Fresken verzierten Fassaden und Bogengänge, die den Platz schmücken.

Schicke Arkaden als Shoppingmeile

Oderzo ist von langen Bogengängen geprägt, die mit ihren schicken Läden die Altstadt umgeben und die Besucher, uns inklusive, auf sich aufmerksam machen. Ein Spaziergang ist dort ein Muss, und die eleganten Schaufenster laden zum Verweilen ein: Bei einem Blick nach oben entdecken wir halb versteckte Fresken. Auf der anderen Seite der Straße bestaunen wir gotische Paläste mit ihren dekorierten Fassaden. Die Bogengänge bieten uns heute Schatten vor der sommerlichen Hitze. Bei schlechtem Wetter werden sie zu einer angenehmen, vor Regen geschützten Einkaufsstraße. An vielen Ecken eröffnen sich hin und wieder unerwartete Ausblicke, beispielsweise auf kleine Kanäle. Von der grünen Parkanlage Ca‘ Diedo aus hat man auch einen schönen Blick auf den hohen Kirchturm des Doms.

Das antike Opitergium

Auf seine lange Geschichte blickt die Stadt Oderzo mit Stolz zurück. Das paläovenetische Pfahlbaudorf entwickelte sich durch die alten Römer und den Bau der Via Postumia rasant. Zur Zeit von Augustus wurden ein Forum, eine Basilika und ein Zirkus erbaut. Zwischen dem 1. und dem 3. Jh. n. Chr. erlebte das römische Opitergium wegen seiner strategischen Lage in der Ebene zwischen dem Meer und den Gebirgen ein goldenes Zeitalter. Seine Lage wurde ihm aber später auch zum Verhängnis: 452 zerstörten Attilas Hunnen das große römische Zentrum. Spuren dieses alten Glanzes findet man in der Stadt noch an vielen Orten, zum Bespiel auf der Piazza Grande, im Areal des antiken römischen Forums (Foro Romano), in der Via dei Mosaici und vor allem im Archäologischen Museum Eno Bellis, das den Besucher mit einer der bedeutendsten Archäologiesammlungen der Region überrascht.

Informationen: www.oderzocultura.it

über die Region Venetien, hier

Tipp: Nur sechs Kilometer von Oderzo entfernt befindet sich in der Ortschaft Tempio die Chiesa dei Templari (Kirche der Templer) aus dem 12. Jh. mit interessanten Fresken unter einem Bogengang. www.parrocchiaditempio.it

Übernachten & Einkehren 

Casa Vittoria: Gemütliche Zimmer in modernem Ambiente und leckere Gerichte aus frischen, lokalen Produkten im Restaurant. Die Anlage, inklusive Gewächshäuser, liegt auf dem Land und ist von Weinstöcken und Feldern umgeben. Die gemeinnützige Genossenschaft beschäftigt auch Personal mit Down-Syndrom, das professionell und liebevoll mitarbeitet. www.casavittoriasanpolo.it

Text und Bilder: Nicoletta De Rossi

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