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Mein Sommerurlaub in der Südtoskana

Sanfte Hügel bilden die einzigartige Landschaft der Südtoskana, wo ein Sommerurlaub zum unvergesslichen Erlebnis wird.

Ich öffne die Fenster unseres Ferienhauses und vor mir wiegen sich grün und silbern die Blätter der Olivenbäume im Wind. Am Horizont schlängelt sich eine mit Zypressen umsäumte, schmale Straße den ockerfarbenen Hügel hoch. Solche malerische Postkartenmotive gibt es tatsächlich zuhauf in der südlichen Toskana. Und schöne Ferienhäuser in der Toskana zu finden ist auch kein Problem!

In einem der schönsten Täler der südlichen Toskana

An den heißen Sommertagen sind tagsüber kaum Menschen im Val d’Orcia unterwegs, nur die Stille und das Singen der Zikaden sind ohrenbetäubend. In dieser Gegend der Toskana ist die Landschaft so atemberaubend schön, dass man nur beim Anschauen wunschlos glücklich ist. Es ist deshalb kein Zufall, dass das Landschaftsbild dieser Region 2004 in die UNESCO-Liste eingetragen wurde.

Im Falle, dass wir aber das Flair einer Stadt vermissen, machen wir einen Tagesausflug nach Siena, um seine Altstadt, ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe, zu bewundern. Diese Stadt wimmelt in jeder Saison von Touristen. Deswegen kommen wir schon in der Früh, wenn die weltberühmte muschelförmige Piazza del Campo noch halbleer ist und wir uns einfach auf den Boden setzen können: was für ein unvergessliches Spektakel! Ein Wow-Effekt ist hier aber auch von weit oben garantiert, denn der 87 Meter hohe Turm del Mangia bietet einen herrlichen Blick auf den Platz und die mittelalterlichen Stadtmauern. Im Mittelalter verdankte Siena seinen wirtschaftlichen Erfolg seiner günstigen Lage an der Via Francigena, heute einem der schönsten Pilgerwege Italiens. Von unserem Ferienhaus ist es nicht weit zu diesem geschichtsträchtigen Wanderweg. Beim Wandern nehmen wir zwischen den vielen Hügeln zur Orientierung den hohen Turm von Radicofani, der über der Gegend thront.  

In der Südtoskana verleben wir einen entspannten Urlaub  

Im Val d’Orcia aufzuwachen ist immer eine große Freude. Beim Frühstück planen wir unseren nächsten Ausflug: Dabei haben wir die Qual der Wahl, denn diese Region hat viele unterschiedliche Schätze und Sehenswürdigkeiten. Ist es uns meditativ zumute, besuchen wir einen der stimmungsvolleren Orte der ganzen Toskana: die Abbazia di Sant’Antimo aus dem 12. Jahrhundert. Egal an was man glaubt, die Stimmung in der romanischen Benediktinerkirche ist einzigartig und ergreifend. Vor allem im Spätsommer, wenn die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht größer werden und sich der Nebel nur langsam lichtet, ist die Atmosphäre rund um die Abtei einfach sagenhaft. Dieser Ort der inneren Ruhe und der Meditation wird uns stets in Erinnerung bleiben. Kontrastprogramm erlebt man dagegen in Pienza. Dort finden wir immer Gesellschaft, denn auf der Hauptplatz treffen sich alle, irgendwann, zum Caffè oder zum Aperitif. Die Heimatstadt von Papst Pius II. wurde zur idealen Stadt der Renaissancezeit und 1996 wegen ihres historischen Ortskerns im Stil der Renaissance zur UNESCO-Weltkulturerbestätte. Heute ist Pienza ein idealer Treffpunkt für Jung und Alt aus der ganzen Umgebung. In einer ruhigen Seitengasse genießen wir mit alten Freunden in einem der traditionsreichen Restaurants eine üppige Portion der typischen Nudelsorte Pici und ein Glas guten lokalen Wein.

Die Südtoskana ist eine Genussregion

Die berühmten Weinanbaugebiete von Montalcino und Montepulciano erstrecken sich in der Nähe unseres Ferienhauses. Uns schmecken die Weine dieser Region besonders – vor allem der Brunello di Montancino ist unserer Meinung nach einer der besten Weine Italiens. Eine Verkostung direkt beim Winzer darf während unseres Aufenthalts deswegen nie fehlen.

Auf unserer Veranda genießen wir nach dem Mittagsessen den wunderschönen Blick auf die sanfte Silhouette der Hügel. Die Kinder sind inzwischen unter den Schatten des großen Sonnenschirmes eingehüllt von einer angenehm frischen Brise eingeschlafen. Was könnten wir ihnen am darauffolgenden Tag bieten? Wir könnten diesmal unsere Badesachen packen und ans Meer fahren oder aber die nahe gelegene Thermenanlage von Bagno Vignoni besuchen. Rund um diese Ortschaft, die schon in der Römerzeit bekannt war, gibt es auch freie Thermalbäder im Parco dei Mulini. Zurück in unserem Dorf, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, lassen wir nach dem Abendessen den Abend auf der kleinen Piazza ausklingen. Wir unterhalten uns mit ein paar Bekannten und schauen den Einheimischen beim Bocciaspielen zu. Zum Träumen blicken wir einfach nach oben, denn am Himmel leuchten abertausend Sterne.  

Text: Nicoletta De Rossi – Aufmacher-Bild: DagnyWalter von Pixabay; Bild von Siena: VĂN HỒNG PHÚC BÙI von Pixabay, Bild von der Landschaft: Monica Valladares von Pixabay

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