Ein paar Eckdaten rund um die bekannten Rebsorte Cortese sollen klären, warum diese zur piemontesischen Weinbau-Tradition gehört, und warum sich die Region Piemont durch eine Werbekampagne vorgenommen hat, den Weißwein Cortese 2020, und weiterhin im Jahre 2021, aufzuwerten.
2020 „Anno del Cortese“
Auf 3000 ha wird die autochthone Rebsorte Cortese in der norditalienischen Region Piemont angebaut. Das Weingebiet erstreckt sich auf den Hügeln südlich von Alessandria, zwischen Ovada bis hin zu den Hügeln der Colli Tortonesi, in der Provinz Asti auf dem rechten Ufer des Flusses Tanaro sowie in der Provinz Cuneo im unteren Belbo-Tal. Bekannt ist die Weinsorte auch mit dem piemontesischen Ausdruck „Corteis“. Cortese-Weingüter befinden sich heute auch im nahen Oltrepò Pavese und auch an den Ufern des Gardasees. In den piemontesischen Weingebieten wurden im Jahr 2019 zirka 13 Mio Flaschen produziert – und 85% davon wurden ins Ausland exportiert. Aus der sehr alten Weißwein-Rebsorte, deren Anbau bereits im 17. Jahrhundert dokumentiert ist, wird ein frischer und fruchtiger Weißwein gewonnen. Zu den Cortese-Weinen zählt seit 1998 auch ein DOCG-Wein: der trockene Cortese di Gavi (auch einfach als Gavi bekannt). Dazu kommen vier DOC-Weine: Colli Tortonesi Cortese (1973), Cortese dell’Alto Monferrato (1979), Piemonte Cortese (1994) und Monferrato Casalese Cortese (1994). Neu bei der DOC Weinspezifikation ist der Ausdruck „Marengo“, der für Schaumweine oder prickelnde Weine steht.
Informationen: www.visitpiemonte.com
Die Kampagne um den Cortese-Wein wird heuer und im nächsten Jahr von der Region Piemont, den drei Consorzi di Tutela des Piemonts, den piemontesischen Enoteche Regionali und Botteghe del vino organisiert.
Text: Redaktion sonoitalia
Bilder: VisitPiemonte, Getty Images – Trauben-Bild: © Christian Castelnuovo