Unberührte mediterrane Natur, ein kleiner, bezaubernder Landungsplatz, ein steiler Weg bis hoch zu den Ruinen eines mittelalterlichen Klosters und ein türkisblaues Meer bietet die kleine Insel Zannone den Besuchern. Ponza, die Hauptinsel des Pontinischen Archipels, zu dem auch Zannone zählt, liegt in südlicher Richtung, nicht weit entfernt. Seit 1979 gehört die unbewohnte kleine Insel vulkanischen Ursprungs zum Nationalpark des Circeo. Knapp eine Stunde dauert die Fahrt von Ponza nach Zannone. Dann steigt man vom Boot im natürlichen kleinen Hafen Varo aus und nimmt den Wanderweg, der bis oben durch eine typische, intensiv duftende Macchia-Landschaft führt. Das Panorama ist überwältigend und einmalig, genauso wie die Stille, welche diese Insel umhüllt. Zwischen den Ruinen eines alten Klosters öffnen sich ganz oben atemberaubende Ausblicke auf das kristallklare Meer: Über diese unerwartete Schönheit wacht eine alte, verstaubte Statue des San Silverio, des heiligen Patrons von Ponza.
Auf der Nordseite der Insel ist die Vegetation üppiger, hier trifft man auf Steineichen, Lorbeerbäume, Erika und Ginsterbüschen und viele Blumen im Unterholz. Beeindruckend sind auch die Felsschichten aus dolomitischem Kalkstein. Begegnungen mit Mufflons sind nicht ausgeschlossen, ebenso mit Wanderfalken, die dem höheren Hügel (194 m über dem Meer) der Insel, dem Monte Pellegrino, den Namen geben und hier auf Zannone zuhause sind – und mit etwas Glück kann man auch Delfinen sehen. Bevor man wieder Richtung Ponza fährt, sollte man sich ein Bad im durchsichtigen Meer rund um die Insel auf jeden Fall gönnen.
TIPP
Genug Proviant und Wasser mitnehmen, auf der Insel gibt es kein Lokal. Gutes Schuhwerk ist empfohlen
Informationen:
Pontinische Inseln: www.ponza.com und www.ponzaviaggi.it
Die Cooperativa Barcaioli organisiert Ausflüge nach Zannone:
www.barcaioliponza.it
Parco Nazionale Circeo: Nationalpark Circeo
Text & Bilder: Nicoletta De Rossi