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Die Küste des Gargano: das Meer am Sporn Italiens

Weiße Buchten, abfallende Klippen und wunderschöne Meeresgrotten bietet die apulische Küste des Gargano zwischen Mattinata und Vieste den Strandurlaubern bis in den Herbst.

Bereits früh am Morgen wagen wir uns an den Strand von Mattinata, dem sogenannten Piana di Mattinata. Die Stadt der Orchideen liegt an der Adria in Apulien am Sporn Italiens. Der Kies knirscht bei jedem Schritt unter unseren Füßen. Unzählige kleine bunte und glitzernde Steine rollen davon und zeigen sich in ihrer ganzen Vielfalt. Die ersten Bars und Kioske am Strand öffnen gerade. Immer wieder bücken wir uns, wie kleine Kinder, und staunen über die kleinen Schätzchen am Boden. Kaum jemand ist am Hafen zu sehen. Wir laufen weiter zum Teil des Strandes, der Tor di Lupo genannt wird. Geschützt vom Wind besticht er mit der unglaublich schönen Farbe seines Gewässers. Schnell ist es entschieden, und wir springen ins Wasser. Die Sonne ist schon warm, und beim Laufen sind wir im Nu wieder trocken. Im Hotel nehmen wir das Auto und fahren die Küste entlang Richtung Vieste auf der Panoramastraße SP53.

Steile Felsklippen und Kiesstrände

An der Baia dei Mergoli, auch als Baia delle Zagare bekannt, ist das Wasser kristallklar. Für einen kurzen Augenblick denkt man sogar, dass es gar kein Wasser gäbe. Die zwei berühmten Faraglioni – das Wahrzeichen dieser Küste – sind in greifbarer Nähe. Ihre Silhouetten ragen aus dem Meer: Sie bilden die ideale Fortsetzung der abfallenden Felsen, die von sattgrünen Kiefern bewachsen sind und den Strand in zwei Teilen trennen. Am nördlichen Teil des Strandes bietet sich ein weiteres wunderbares Spektakel. Eine wunderschön „gemusterte“, weiße Felswand rahmt die Bucht komplett ein. Wir verlassen diese idyllische Bucht und kommen über einen Wanderweg zu unserem Auto zurück, das wir oben an der Küstenstraße geparkt haben.

Wir fahren weiter Richtung Norden, und nach ein paar Kilometern erwartet uns die einzigartige Bucht von Vignanotica mit ihren wunderbaren weißen hohen Felsklippen. Man erreicht sie von der Hauptstraße abzweigend auf einem knapp drei km langen Weg. Auch hier ist man von der Natur überwältigt: Diese Bucht ist so schön, dass man glaubt, vor einem gigantischen Fotoposter zu stehen.

Lange Sandstrände in Vieste

Am Nachmittag geht unsere Entdeckungstour am Sporn Italiens weiter. Die kurvenreiche Küstenstraße schlängelt sich Hügel um Hügel an der Küste entlang; immer wieder öffnen sich durch die Bäume atemberaubende Ausblicke auf die blaue Adria. Unser nächster Stopp ist am Kiesstrand von Pugnochiuso geplant. Auch diese Küstenstrecke ist mit vielen Meeresgrotten übersät. Die Olivenbäume auf den Hügeln bilden eine natürliche Bühne um diese Bucht, die auch vom Boot aus gesehen eine Attraktion ist. In Vieste angekommen ändert sich die Küstenlandschaft. Dort sind mehr lange Sandstrände zu finden, wie der am Castello/Scialara, wo die Klippe „Pizzomunno“, das Symbol der Stadt, aus dem Wasser ragt. Am Abend genießen wir einen Aperitif an der Flaniermeile Corso Fazzini. Nach einem kurzen Spaziergang sind wir an der Marina Piccola. Von hier aus hat man einen erstaunlich schönen Blick auf die Landzunge San Francesco, die sich ins Meer erstreckt und wo die gleichnamige Abtei auf einem Felsen thront. Die Sonne geht langsam hinter uns unter, und der Himmel färbt sich rosa.

Im September, genauso wie im Mai und Juni, erlebt man am Sporn Italiens noch fast menschenleere Strände und Buchten. 

Ein Spektakel, das seinesgleichen sucht: Im Frühjahr blühen in Mattinata unzählige wild wachsende bunte Orchideen – unter anderen auch die erst 2012, von Rossini & Quitadamo in Mattinata entdeckte Ophrys Mattinatae.

Informationen: www.viaggiareinpuglia.it und www.enit.de

Hotel Torre del Porto: In sehr ruhiger Lage, familiärem Ambiente und mit allem modernen Komfort befindet sich das Hotel & Residence knapp 200 Meter vom Strand Piana di Mattinata entfernt. Im Garten gedeihen Zitronen-, Orangen- und Mandarinenbäume. www.torredelporto.it

Hotel Residence Il Porto: Das Hotel mit wunderschönem Blick auf die Bucht von Mattinata verfügt über geschmacksvoll eingerichtete Zimmer und einen großzügigen Swimmingpool. Exquisite Menükreationen genießt man im eigenen Restaurant. Ein Hotelshuttle zum Hotelstrand steht den Gästen zur Verfügung. www.hotelresidenceilporto.it

Lido/Strand beim Giardino Monsignore – in Mattinata.

Appartamenti/Camping Vignanotica: Zwischen Mattinata und Vieste, an der wunderschönen Bucht Vignanotica, liegen schlicht und minimalistisch ausgestattete Appartements und ein Campingplatz. www.vignanotica.it  

Anreise in die Region Gargano: Mit dem Auto: bis nach Bologna, dann folgt man der Autobahn A14 (Autostrada Adriatica) bis zur Ausfahrt Foggia. Von dort nimmt man die Strada Statale Garganica SS 89.

Mit dem Flugzeug: Der nächste Flughafen ist Bari (Karol Wojtyla). Von hier geht es mit dem Bus (Pugliaribus) Richtung Gargano (Mitte Juni – Anfang Oktober), der in Manfredonia, Monte Sant’Angelo, Mattinata, Vieste und Rodi Garganico hält.

Text und Bilder: Nicoletta De Rossi

Bilder mit Kies am Strand, mit Kanus und mit der Vogelperspektive von Mattinata: Angelo Granatiero

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