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Wandern um Mattinata, die Stadt der Orchideen

Mattinata liegt im apulischen Vorgebirge des Gargano. Die Stadt wird vor allem im Frühling zur Attraktion für Wanderlustige: Beim Wandern entdeckt man hier wunderschöne wild wachsende Orchideen.

Zwischen April und Anfang Mai blüht in der Foresta Umbra, im Nationalpark des Gargano, ein Meer von bunten, wild wachsenden Orchideen. Beim Wandern staunt man über die außerordentlich hohe Dichte dieser wunderschönen Blumen: Rund um Mattinata gibt es deren größte Konzentration mit über 60 Arten – insgesamt sind aber im Gargano 80 verschiedene Orchideen-Sorten heimisch. Kein Wunder, dass die apulische Stadt in der Provinz Foggia den Beinamen „Stadt der wild wachsenden Orchideen“ verdient hat, denn die kleinen Orchideen wachsen hier spontan am Straßenrand!

Abtei SS. Trinità auf dem Monte Sacro

Das Netz von Wanderwegen, das sich um die Stadt erstreckt, erlaubt nicht nur die Orchideen im Frühling, sondern auch die faszinierende Landschaft rum um diese Stadt das ganze Jahr über zu entdecken. Eine beliebte Wanderung führt hoch zu den Ruinen der antiken Abtei SS. Trinità auf dem Monte Sacro. Als ich das erste Mal auf dem Weg zum „heiligen“ Berg, der im Nordwesten von Mattinata die Höhe von 874 Metern erreicht, war, konnte ich meinen Augen kaum glauben und bewunderte wie ein Kind jede einzelne bunte Orchidee, auf die ich traf. Auf dem Weg nach oben findet man unzählige wild wachsende Orchideen und man muss ganz genau aufpassen, um sie nicht zu zertreten – ein echtes Eldorado für jeden Orchideenliebhaber!

Diese Gegend übt aber auch außerhalb der Zeit der Orchideenblüte eine außerordentliche Faszination aus. Am Monte Saraceno, der sich aus einem Vorsprung im Meer im Südosten der Stadt erhebt, stößt man auf einen weiteren Schatz. An diesem magischen Ort erwarten den Wanderer sehr viele uralte Gräber, denn dort bestand in vorchristlicher Zeit eine Siedlung der Daunier mit einer Nekropole aus fast 800 in den Fels gehauenen Gräbern: Das aus dem mittleren Osten stammende Volk war ab dem 9. Jh. v. Chr. im Norden Apuliens ansässig. Hinterlassen haben die Daunier einzigartige Stelen mit mythischen Szenen und die sogenannten testine (Köpfe), die auf den Grabhügeln aufgestellt wurden.

Bei einem Aperitif überlege ich mir noch, mit welchem Wanderweg ich meine apulischen Wandertage anfangen werde. Später glitzert das Meer vor Mattinata im Licht des Vollmondes verführerisch: Nach der morgigen Wanderung werde ich mir bestimmt noch ein erfrischendes Bad in der blauen Adria gönnen!

Informationen: www.viaggiareinpuglia.it  und Enit

Über die Orchideen: www.orchideedelgargano.it

Übernachten  

Hotel Torre del Porto: In sehr ruhiger Lage, familiärem Ambiente und mit allem modernen Komfort befindet sich das Hotel knapp 200 Meter vom Strand entfernt. Im Garten gedeihen Zitronen-Orangen- und Mandarinenbäume. www.torredelporto.it

Hotel Residence il Porto: Das Hotel mit wunderschönem Blick auf die Bucht von Mattinata verfügt über stillvoll eingerichtete Zimmer und bietet seinen Gästen ein Hotelshuttle zu einem privatem Strand oder in die Stadt www.ilportohotel.it 

Einkehren

Restaurant Giardino Monsignore: Man genießt man in diesem am Strand gelegenen Restaurant nicht nur ausgezeichnete Spezialitäten, sondern auch einen traumhaften Blick aufs Meer und auf den Strand.

Ristorante Scarpetta d’Oro: Vom Restaurant aus hat man das beste Panorama auf die unten gelegene Ortschaft und die Bucht. Familiäres Ambiente mit ausgezeichneter lokaler Küche. Via Scarpetta 1 – Tel. + 39 0884 550438

Agriturismo Madonna Incoronata: Der Landsitz mit Macchia und jahrhundertealten Olivenbäumen produziert und verkauft ein gutes extra natives Bio-Olivenöl aus der Olivensorte Ogliarola Garganica. www.agriturismogargano.it

Text: Nicoletta De Rossi Bilder: Harald G. Koch und Angelo Granatiero

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