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Auf Entdeckungsreise in den Appennino Lucano

Natur und Kultur überraschen den Besucher, der sich auf Entdeckungsreise in den Appennino Lucano in der Basilikata begibt, mit ihrer unerwarteten Schönheit.

Die Sonne erhellt das satte Grün der Hügellandschaft und die kräftigen Farben der Blumen kommen im Appennino Lucano dadurch besonders zur Geltung. Als wir am vorherigen Abend hier ankamen, war es schon zu dunkel, um die herrliche Kulisse um unsere fabelhafte Foresteria zu bewundern. Heute fahren wir bei „Kaiserwetter“ nach Laurenzana: Die Straße im kleinen Zentrum ist so steil, dass man glaubt, direkt in den Himmel zu fahren. Wir parken das Auto vor einer steilen Treppe.

Zu Fuß laufen wir die kleinen Gassen weiter nach oben. Immer wieder öffnen sich unter winzigen Bögen enge Durchgänge. Die Ruhe ist betörend, denn kaum jemand ist unterwegs in diesem verschlafenen Ort. Alles wird vom morbiden Charme aus den alten Zeiten geprägt, als würde die Zeit stillstehen. Oben über dem Tal thront das mächtige Kastell, das die Normannen 1150 errichteten. Gegenüber, in imposanter Lage, befindet sich die Chiesa Madre dell’Assunta mit ihrem schönen Portal. Vom Belvedere aus genießt man einen wundervollen Blick auf die umgebenden Berge und Täler.

Unsere Entdeckungsreise führt uns weiter nach Anzi. Wir bleiben in großer Höhe und fahren wieder steil Richtung Himmel, zum Planetarium und zur Sternwarte, wo Mariano den Besuchern die Geheimnisse des Universums erklärt. Kurz bevor man die Sternwarte erreicht, kommt man an der um das Jahr 1000 erbauten Kirche Madonna del Rosario del Monte Siri vorbei. Innen bewundert man zwei Fresken-Zyklen (um 1529) von Giovanni Todisco aus den apokryphen Evangelien über das Leben von Maria und Jesus. Verblüffend ist auch der Bezug auf den Alltag des 16. Jh., denn auch typische Produkte der Region, wie beispielsweise der Käse caciocavallo, sind darauf zu sehen.

Wir verlassen schweren Herzens diesen Ort, von dem aus man eine spektakuläre Sicht auf die umliegenden Berge hat. Auch über der faszinierenden Gespensterstadt Campomaggiore Vecchio strahlt die Sonne. Ein angenehm frischer Wind weht hier und bewegt die grünen Kronen der Bäume. Traubenreben und Feigenbäume bilden die einmalige Kulisse für die Ruinen der „Città dell’Utopia“, der nahezu perfekten Stadt. Sie wurde 1741 auf drei hügeligen Terrassen von einem Schüler des Architekten Vanvitelli errichtet: 1885 von einem Erdrutsch komplett zerstört, wurde sie danach von ihren Einwohnern verlassen. Auch wir verlassen diesen magischen Ort und fahren wieder Richtung Trivigno zurück. Dort genießen wir die letzten Sonnenstrahlen und freuen uns auf ein schmackhaftes Abendessen in der Foresteria.

TIPP: In Anzi, wo die Straßen so steil und eng sind, dass oft nur ein Auto passieren kann, lohnt es sich, die Krippe (Presepio Poliscenico Stabile) zu besichtigen. Die viertgrößte permanente Krippe Europas besteht aus zehn bezaubernden, bis ins kleinste Detail perfekt gestalteten Szenen aus Gips.

Informationen: www.basilicataturistica.com 

Planetario e Osservatorio Astronomico di Anzi
Via Salita Rosario, Anzi (Potenza) Tel.: + 39-0971-1650633
 http://tinyurl.com/jvyed6v

La Foresteria di San Leo
Das Landhotel liegt in 850 Meter Höhe mit wunderschönem Blick auf die Dolomiti Lucane. Die fünf großzügigen Zimmer und zwei komfortable Appartements sind mit Geschmack eingerichtet. Maria Giovanna und Peppino verwöhnen die Gäste mit der ihnen eigenen Gastfreundlichkeit. Frühstück und Mahlzeiten werden im gemütlichen Speisesaal mit Gewölbe aus dem 14. Jahrhundert serviert – natürlich mit Produkten aus der Umgebung zubereitet. Infos hier

Bioagriturismo Sant’Elia
In 860 Metern Höhe befindet sich die Masseria, die in einen ökologischen Agriturismo nach biodynamischen Kriterien umgebaut wurde. Umgeben von einer bezaubernden Landschaft genießt man die Ruhe der unberührten Natur. Schmackhafte Gerichte im eigenen Restaurant mit saisonalen und frischen Produkten aus biologischem Anbau.
Ortschaft von Calvello (Potenza) www.bioagriturismosantelia.it  

Text: Nicoletta De Rossi   •   Bilder: Harald G. Koch

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