Wenn das Grün der Wiese vor der Basilika San Francesco in Assisi am Morgen von der Sonne beleuchtet wird, bringt es die helle Fassade der weltberühmten päpstlichen Basilika besonders zur Geltung: Jeder steht minutenlang staunend und wendet den Blick nur ungern wieder ab. Dieser Ort strahlt jedoch rund um die Uhr seine unwiderstehliche Faszination aus: Erstaunlich ist die Stimmung, wenn die untergehende Sonne den Himmel und die Wolken rosa und orange färbt und sogar magisch kommt die beleuchtete Basilika einem in der Nacht vor. Sie zieht jeden Besucher in ihren Bann auch in ihrem Inneren: in der Oberkirche mit erstaunlichen Fresken von Künstlern wie Giotto oder Cimabue; in der dusteren Unterkirche geht einem das Herz selbst beim Blick auf den sternbedeckten Himmel der Gewölbe auf.
Die Orte des heiligen Franz
Seit 2000 wurde die Stadt mit der Basilika San Francesco, der Basilika Santa Maria degli Angeli und anderen Orten des heiligen Franz in die Weltkulturerbe-Liste aufgenommen. Hinter der imposanten Fassade der liebevoll genannten Porziuncola (Santa Maria degli Angeli, der zweiten päpstlichen Basilika in Assisi) entdeckt man eine niedliche kleine Kapelle, die Franz der Überlieferung nach selbst restaurierte und wo er 1208 seinen ersten Orden gründete. Es ist faszinierend zu sehen, wie Scharen von Gläubigen morgens hierher strömen, um das Gottesdienst zu besuchen.
Auch in anderen Orten kann man den Spuren des Heiligen folgen, wie im Santuario Francescano Rivotorto: Im Inneren ist heute noch die Hütte zu sehen, wo der Heilige die erste Ordensregel diktierte. Oder in San Damiano, wo Klara von Assisi ihr ganzes Leben verbrachte, und Franz den berühmten Sonnengesang geschrieben haben soll – und in der Tat ist die Nähe zur Natur dank der grünen Anlage und dem Garten rund um das Kloster deutlich spürbar.
Im Herzen der Stadt
Das pulsierende Herz der Stadt ist aber die Piazza del Comune, der Platz mit dem majestätischen Turm del Popolo, dem Minerva-Tempel und dem schönen Brunnen mit drei Löwen-Statuen. Wer ein bisschen länger hier verweilt kann die „Volta Pinta“ erkunden: ein 1556 mit Fresken gemaltes Gewölbe mit lustigen und humorvollen Motiven. Atemberaubend sind auch die romanische Fassade der Kathedrale San Rufino und die schlichte Fassade der Kirche Santa Clara aus dem typisch rosafarbenen lokalen Stein Subasio, vor allem wenn sie von den untergehenden Sonnenstrahlen gestreift wird.
Assisi: UNESCO-Stadt
Beim Event “Umbria Le Giornate Patrimonio UNESCO” wurde im November 2018 von der Verwaltung der Stadt betont, wie Assisi sein Angebot weiter aufbauen möchte. Deswegen werden die Gelder der Kurtaxe hier gezielt in Tourismus-Projekte investiert – zum Beispiel, um den nachhaltigen Tourismus mit den Wanderwegen in und um Assisi zu fördern. www.umbriapatrimoniounesco.com
Informationen: www.visit-assisi.it
www.sanfrancescoassisi.org
www.umbriatourism.it
www.enit.de
Bei mindestens einer Übernachtung in der Stadt bekommen die Besucher umsonst die „Assisi Welcome Card“, mit der man viele Ermäßigungen bekommt.
Führung in deutscher Sprache bei Monia Minciarelli: 0039/347/6379795 oder monia_minciarelli@libero.it
Die Reise nach Umbrien organisiert die Agenzia Viaggi Stoppini am besten
www.viaggistoppiniassisi.it
Text & Bilder: Nicoletta De Rossi
Bilder des Inneren der Basilika von San Francesco: Archivio Fotografico del Sacro Convento di S. Francesco in Assisi