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Palmanova – ein Stern unter den schönsten Dörfern Italiens

Die Festungsstadt Palmanova mit ihrem Grundriss in der Form eines neunzackigen Sterns gehört seit November 2018 zu den Borghi più Belli d’Italia (den schönsten Dörfern Italiens) in der Region Friaul-Julisch Venetien.

Aus der Vogelperspektive sieht die Stadt Palmanova wie ein Stern aus. Die Festungsstadt, die seit 2017 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, gehört nun auch zu den schönsten Dörfern Italiens (Borghi più Belli d’Italia). Palmanova liegt in der unteren Ebene der Region Friaul-Julisch Venetien zwischen Udine und Aquileia und ist das einzige Exemplar einer Planstadt mit dem noch intakten Grundriss in Form eines regelmäßigen Neunecks.

Erbaut von der Serenissima
Die Stadt gehört zu den interessantesten Beispielen neuzeitlicher Militärarchitektur. Es handelt sich um eine Festungsanlage mit drei Verteidigungsringen, die von einem radialen Straßennetz durchzogen werden, und drei Zugangstoren: Porta Aquileia (einst Porta Marittima), Porta Udine und Porta Cividale.
Palmanova wurde von der Seerepublik der Serenissima (in Venedig) mit dem Ziel der Verteidigung gegen die Expansionsabsichten der österreichischen Habsburger und die Einfälle der Türken errichtet. Am 7. Oktober 1593 wurde der Gründungsstein zur Festungsstadt gelegt. Anschließend baute man zwei Verteidigungslinien mit Bastionen und Ravelins, innerhalb derer sich die städtische Anlage befand. In napoleonischer Zeit wurde ein dritter Verteidigungsring hinzugefügt.

Harmonische Geometrie einer Verteidigungsanlage
Bei einem Spaziergang entlang der Bastionen bewundert der Besucher die perfekte Geometrie der Anlage mit den Tunneln, die den Soldaten als Durchgang und zur Verteidigung der Festung dienten. Unter der befestigten Ringmauer verläuft ein unterirdisches Gangnetz, von denen einige noch betreten und besichtigt werden können. Neulich wurde die Loggia di Baluardo Donato für geführte Besichtigungen eröffnet: Sie enthält einen Durchgang vom Inneren der Festungsstadt in den äußeren Ringgraben – für die Bewegung von Truppen und berittene Soldaten. Am Ausgang des unterirdischen Laufgrabens befindet sich links ein parallel zur Kurtine verlaufender Unterwall, der Truppenbewegungen innerhalb der Festungen verbergen sollte.

Im Jahre 1960 wurde Palmanova per Dekret des Präsidenten der Italienischen Republik zum Nationaldenkmal ernannt.
Seit Juli 2017 gehört es im Rahmen der seriellen, transnationalen Welterbestätte „Venezianisches Verteidigungssystem des 15. bis 17. Jahrhunderts“, zusammen mit Bergamo, Peschiera del Garda und anderen Städten in Kroatien und Montenegro, dem UNESCO-Weltkulturerbe an.
Informationen: www.turismofvg.it

Mit Palmanova erhöht sich die Zahl der Dörfer in Friaul-Julisch Venetien, die sich mit der Flagge der Vereinigung der „Schönsten Dörfere Italiens“ (Borghi più Belli d’Italia) schmücken dürfen. In der Region sind es jetzt 12: Clauiano, Cordovado, Fagagna, Gradisca d’Isonzo, Poffabro, Polcenigo, Sappada, Sesto al Reghena, Toppo, Valvasone Arzene, Venzone – und eben Palmanova. www.borghipiubelliditalia.it

Text: Sylvia Pastres    •    Bilder: PromoTurismoFVG – Aufmacher-Bild @ Ulderica Da Pozzo

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