Von einem Skywalk, einer Terrasse hoch über dem Meer an der Strada Statale 18, bewundern wir den Golf von Policastro mit dem türkisblauen Meer von Maratea. Von hier oben liegt einem der gesamte Golf zu Füßen. Die sogenannte „Perle des Tyrrhenischen Meeres“ versteckt sich in Wirklichkeit in den Bergen der Basilikata, zwischen den Regionen Kampanien und Kalabrien.
Maratea und seine riesige Christusstatue
Von einem Aussichtspunkt genießen wir den herrlichen Blick auf das blaue Meer, das unten die Küste umspült. Das Wahrzeichen des Ortes ist jedoch die Christusstatue: In der Nähe der kleinen Wallfahrtskirche San Biagio ragt in 624 Metern Höhe eine riesige Christusstatue mit ausgebreiteten Armen über die Küste. Die blendend weiße Statue ist 21 Meter hoch und wurde 1965 im Auftrag des Grafen Rivetti errichtet, der sie später der Stadt Matarea schenkte. Die Statue blickt nicht auf das Meer, sondern auf die Kirche San Biagio und das Landesinnere. Um dorthin zu gelangen, muss man eine lange Reihe von Kurven und Kehren auf einer wenig einladenden Betonstraße bis zu einem Parkplatz zurücklegen. Dort parkt man sein Auto und wird mit einem kleinen Bus hinaufgefahren. Die Aussicht von hier oben ist einzigartig und überwältigend, besonders bei Sonnenuntergang. Zu Füßen dieses Giganten fühlt man sich ganz klein und doch irgendwie geschützt!
Das Herz in den Bergen
Die Altstadt liegt irgendwie zwischen den Wolken, an den Hängen des Monte San Biagio. Zuerst fährt man eine ziemlich steile Straße hinauf. Oben angekommen spürt man die frische Luft, die typisch für Bergdörfer ist. Die Einheimischen identifizieren sich hier mehr mit den Bergen und lieben das Meer und das Strandleben traditionell nicht besonders. Schon nach wenigen Minuten im Borgo mit seinen verwinkelten Gassen spürt man die Atmosphäre vergangener Zeiten. Kleine Läden mit handgefertigten Waren schmücken den Ortskern. In einem der vielen Cafés und Konditoreien gönnen wir uns eine kleine Pause und probieren das typische Nuss- und Mandelgebäck.
Ein Schild fällt uns auf: „Maratea, Stadt der 44 Kirchen“. 44 Kirchen in einem so kleinen Ort? Tatsächlich zeugen die vielen Kirchen mit ihren unterschiedlichen Baustilen vom Einfluss der vielen Völker, die hier in der Antike gelebt haben: Griechen, Sarazenen, Byzantiner, Langobarden und später Araber, Normannen und Aragonesen, sie alle hatten hier ein Zuhause!
Meer und viele andere Aktivitäten im Freien: Unten, an der 32 km langen Küste, wechseln sich Grotten, Klippen und Felsen ab – hin und wieder unterbrochen von kleinen idyllischen Buchten, sowie Sand- und Kiesstränden. Der Strand Fiumicello ist dabei einer der größten der Gegend und lädt zu entspannten Spaziergängen ein. Nördlich von Maratea findet man auch in der Ortschaft Acquafredda viele kleine Buchten mit beeindruckenden Grotten. Im Ortsteil Marina di Maratea entdeckt man die Cala Illicini mit ihrem dunklen Strand aus Sand und Kies. Castrocucco bietet eine wunderschöne kleine Bucht mit atemberaubendem Ausblick auf die Küste und das offene Meer. In Maratea kommen aber nicht nur Wasserratten, Taucher und Sonnenhungrige auf ihren Kosten: Für Fans von Paragliding, Mountainbiking, Kanufahren, Klettern, Orientierungssport, Trekking und Reiten ist die Region um Matarea und Lagonegro ebenfalls ein Paradies!
Informationen: www.basilicataturistica.it
Für Wanderungen und Ausrüstungsverleih, Erlebnisse und Touren und Führungen in deutscher Sprache: Ivy Tour www.ivytour.it
Übernachten
Borgo La Tana: Strategisch in sehr schöner Lage gelegen, bietet die Hotelanlage in der Form eines Borgos schön eingerichtete Zimmer und einen großzügigen Swimmingpool. Das eigene Restaurant überzeugt mit seiner schmackhaften, typischen Küche. www.latanahotelmaratea.it
Einkaufen
La Farmacia dei sani: Bei Giovanna gibt es allerlei Spezialitäten aus der Region. Via Cavour 10, Tel. 0039-347/8326550
Text und Bilder: Nicoletta De Rossi