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Lonigo in den Colli Berici

Lonigo liegt an der Weinstraße der Colli Berici in Venetien. Dort wandert oder radelt man mit Blick auf historische Villen und grüne Weinberge.

Die kleine historische Stadt Lonigo präsentiert sich als ein nobler Mix von Natur und venezianischer Architektur. Sie liegt zirka 30 km von Verona und 60 km von Peschiera entfernt in Venetien. Der prächtige Garibaldi-Platz ist mit seinen venezianischen Palästen der ideale Startpunkt für interessante Stadttouren und kleine Wanderungen. Nachdem Lonigo zuerst von der Österreichisch-Ungarischen Monarchie erobert wurde, fiel es danach an die Republik Venedig und wurde 1866 letztendlich mit Italien vereinigt. Von der alten mittelalterlichen Stadtmauer sind noch zwei Turme erhalten, davon liegt einer neben dem imposanten neo-gotischen Dom und der andere hinter ihm. Den ersten kann man im Sommer besichtigen: Von ihm aus hat man eine schöne Aussicht und kann wunderbare Erinnerungsfotos machen!

Möchte man an den Stadttouren eine Pause in der Sonne einlegen, ist der Park „Il Circolo“ eine gute Adresse. In dieser grünen runden Oase treffen sich die Einheimische mit Freunden oder joggen um den Park. Hier ist es auch einfach, mit den Leoniceni (so heißen die Einwohner von Lonigo), ins Gespräch zu kommen. Im Sommer und Frühling finden dort viele Musikveranstaltungen statt – sowie der große und sehr beliebte Montagsmarkt!

Die Villa Rocca Pisana

Lonigo ist eine Stadt für Wanderer und Naturfreunde: Vom Garibaldi-Platz aus kann man in die Hügel spaziergehen und dabei schöne Ausblicke auf die Villen entdecken, die im 16. Jh. noble Familien in der Gegend einrichten ließen, wie die Villa Rocca Pisana. Der Venezianer Vettor Pisana ließ 1576 aus einer mittelalterlichen Ruine diese Villa von dem Architekten Vincenzo Scamozzi, Lehrer von Andrea Palladio, bauen – auf einem von Bäumen umgegeben Hügel, weil er ein leidenschaftlicher Naturliebhaber war. Neoklassisch ist der Eingang, bestehend aus ionischen Säulen und eleganten Treppen. Dank der Öffnung auf dem Dach breitet sich das Licht im Mittelsaal aus. Auch wertvolle alte Möbel sind dort zu finden.  Die Villa kann man hinter den Weinbergen bewundern, wenn man der Via Rocca folgt, dann links in die Via Monte Pimpo abbiegt und dann die Via Scaranto Sordina nimmt. Von dort aus kann nach links zum Garibaldi Platz abbiegen oder immer geradeaus das Franziskanerkloster San Daniele erreichen.

Das Franziskanerkloster San Daniele

Das 1480 eingeweihte Kloster liegt in einer sehr ruhigen Stelle auf dem Hügel San Daniele. Beeindruckend ist die rechte Kapelle, die dem Heiligen Antonius aus Padua gewidmet ist. Säule, Balustraden und Böden aus verschiedenen Marmorsorten verzieren die Kapellen. Seit kurzem haben die Mönche, die immer sehr sozial engagiert sind, ihren Bauernhof zusammen mit einem Spiel- und einem Fußballplatz für das Publikum eröffnet. Die Stille dieses Ortes bietet vor allem in der Früh und bei der Dämmerung eine magische und zeitlose Stimmung.

Kulinarische Tipps: Was gibt es jedoch Besseres als sich mit einem echten hausgemachten cremigen Eis in einer der zahlreichen Eisdielen der Stadt zu stärken? Oder bei einem 100% italienischen Cappuccino oder einem erfrischenden Spritz Rast zu machen? Wer großen Hunger hat, dem empfiehlt sich ein leckeres Risotto mit Bruscandoli (winziger Spargelsorte) sowie ein gegrilltes Steak mit Polenta.

Tipps: Jedes Jahr im März – dieses Jahr jedoch im Juli – findet „La Fiera“ statt. Es handelt sich um eine der größten und ältesten Agrarmessen der Region Veneto, die zahlreiche Besucher anzieht. Auch Motorradliebhaber haben in Lonigo ihren Spaß: Spannende nationale und internationale Speedways bzw. Sandbahnrennen, finden jährlich dort statt.

Informationen:

Franziskaner Kloster San Daniele: hier

Motorclub: www.motoclublonigo.com

Rocca Pisana: www.roccapisana.com

Wanderweg 41 rund um Lonigo: hier

Der Architekt und Bühnenbildner Vincenzo Scamozzi (in Vicenza 1548 geboren) war einer der wichtigsten Architekten der Serenissima und wurde von einigen Philosophen „der Vater der Neoklassizismus“ genannt. Sein Leitmotiv war die Verbindung zwischen Licht und Natur und sein Credo der Perfektionismus.

Text und Bilder: Anna Radini

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