Im Südtiroler Obstbaumuseum findet der Besucher umfangreiche Dokumentation und Informationen zur geschichtlichen Entwicklung und der aktuellen Situation des Obstbaus in Südtirol. Die alpine norditalienische Region gilt heute als das größte zusammenhängende Obstbaugebiet Europas. Der Südtiroler Obstbau erstreckt sich, als geschlossenes Anbaugebiet, auf eine Länge von über hundert Kilometern und eine Breite von zwei bis drei Kilometern – deswegen kann man zu Recht von der Apfelwelt sprechen.
Rund um die Südtiroler Äpfel
1981 wurde in Lana ein „Museumsverein“ gegründet, dessen Ziel und Zweck das „Sammeln und Bewahren heimischen Kulturgutes bzw. Volksgutes“ war und ist. Daraus entstand später ein auf den Südtiroler Obstbau spezialisiertes Museums, in dem die bäuerliche, handwerkliche und volkskundliche lokale Kultur der letzten 150 bis 200 Jahre gezeigt wird. Die permanente Ausstellung gibt einen Einblick in die Arbeit und das Zusammenspiel der zahlreichen Hauptfiguren der Südtiroler Obstwirtschaft: von den Obstbauern bis hin zu den Betrieben, die sich mit der Vermarktung der Äpfel beschäftigen. Im Museum erfährt der Besucher nicht nur Einiges über die ältesten Südtiroler Apfelsorten (darunter die Sorten Maschanzker, Köstliche, Goldparmäne und Lederer), sondern auch beispielsweise über den Feuer und Eis-Schutz der Pflanzen und deren Früchte. Seit 2019 können die Kleinsten in einer besonders attraktiven Kinderabteilung im Museum Neues über den Apfel spielerisch lernen.
Tipp: Ein gemütlicher schöner Spaziergang beginnt in Oberlana und führt durch Obst- und Weingärten und Kastanienwälder nach Niederlana.
Informationen: www.obstbaumuseum.it
Text: Sylvia Patres – Bilder: Visit Lana