Eine der längsten tibetischen Brücken der Welt befindet sich in Castelsaraceno in der Basilikata: ein Muss für Aktivurlauber. Von der Brücke aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Berglandschaft zwischen dem Nationalpark Pollino und dem Nationalpark Val d’Agri-Lagonegrese. Deshalb wird der Ort auch „Il paese dei due parchi“ (Das Dorf der zwei Parks) genannt. Auf knapp 600 Metern haben wir das Gefühl, in der Luft zu schweben. 80 Meter unter uns fließt ein Bach und zwischen den Felswänden verläuft ein Wanderweg. Rechts blickt man wie auf einem Belvedere hinunter ins Tal. Links ragen die Berge in den Himmel. Schritt für Schritt nähert man sich der Mitte der Brücke, wo man den höchsten Punkt erreicht. Etwas Mut gehört dazu, sich zu überwinden, aber am Ende ist es ein unvergessliches Erlebnis.
Ein Bergdorf in Aufbruchstimmung
Auf dem Weg zur Brücke durchquert man die engen Gassen des alten Borgo, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Manche Häuser wirken verlassen, andere sind mit bunten Blumentöpfen geschmückt. Eine Tür steht ganz offen und wir sehen Frau Rosa mit anderen Bewohnern in einem riesigen Topf Tomatensoße kochen. Alles wirkt hier sehr authentisch, die Menschen sind spontan und freundlich.
„Unsere tibetische Brücke ist eine Attraktion für Besucher, aber auch eine nachhaltige Perspektive für neue Arbeitsplätze für unsere junge Generation, die sehr engagiert ist. Heute gibt es in unserem Dorf 16 Übernachtungsmöglichkeiten, als wir die Brücke eröffneten, waren es nur zwei“, erklärt Rocco Rosano, Bürgermeister von Castelsaraceno.
Schritt für Schritt erreichen wir nach knapp 40 Minuten das andere Ende der Brücke und stehen endlich wieder auf festem Boden. Auf dem Rückweg ins Dorf bewundern wir die soeben eroberte Brücke in ihrer ganzen Länge. Wir wissen jetzt schon, dass wir noch lange von diesem Abenteuer schwärmen werden!
Informationen: Die Brücke ist genau 586 m lang und schwebt in 80 m Höhe in der Berglandschaft von Castelsaraceno. Um die Brücke zu überqueren, sind 1160 Schritte erforderlich. https://visitcastelsaraceno.info/
Infos über die Region Basilikata: www.basilicataturistica.it und www.enit.de
Tipp: Museo della Pastorizia Es handelt sich um ein multimediales Museum, das der Schafzucht gewidmet ist, die einst in ganz Lukanien sehr wichtig war. Heute gibt es in Castelsaraceno nur noch zwei Schafzüchter. Auch wenn Sie die italienische Sprache nicht verstehen, ist das Museum interessant, um etwas über die Bräuche der Region zu erfahren. https://visitcastelsaraceno.info/museo-della-pastorizia/
Einkehren
Federico – Typische Gerichte der Basilikata in rustikalem Ambiente. Leckere Bruschette und Tagliatelle mit Steinpilzen. Via Giuseppe di Vittorio 1, 0039/0973-832046
Text und Bilder: Nicoletta De Rossi