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B2O – Bier aus der Lagune von Caorle

B2O heißt eine kleine handwerkliche Brauerei in der Lagune von Caorle in der Region Veneto. Alla Chizzoli und ihr Mann Gianluca Feruglio brauen dort, gemeinsam mit einem Kompagnon, Biere mit besonderen Namen und besonderen Geschichten.

Zusammen mit einem dritten Kompagnon betreiben Alla Chizzoli und Gianluca Feruglio in Brussa, einer Ortschaft von Caorle, eine Craft-Bier Brauerei in einem schmuck hergerichteten, ehemaligen landwirtschaftlichen Lager. B2O haben sie ihre Biermarke genannt. „Das soll eine Anspielung auf H2O, die chemische Formel von Wasser sein. Unsere chemische Formel für Bier sozusagen“,  erklärt Ehemann und Braumeister Gianluca Feruglio. Besondere Namen sind Gianluca ebenso wichtig wie die Geschmackskomponenten seiner Biere. Er hat sie alle selbst entwickelt. Einfach nur Pils, Export oder Weizen gibt es nicht bei B2O und zu jedem Bier kann Gianluca eine Geschichte erzählen.

Originelle Namen für das Bier B2O
Das doppelgemalzte Amberbier „EDGARD“ etwa, eine nicht pasteurisierte Flaschengärung, heißt nach dem Schwiegervater. Es sei sein allererster Brauversuch überhaupt gewesen: Im Stile eines American Pale Ale, als Gianluca noch Hafenleiter im nicht weit entfernten Bibione war und 2014 gerade den Schritt vom Hobbybrauer in die Selbständigkeit als Profibrauer wagen wollte. Weil der Schwiegervater an ihn glaubte und der erste Brauversuch, trotz eines unbemerkt kaputt gegangenen Kühlschranks, noch gut und trinkbar war, heißt das Bier seitdem wie der Schwiegervater. Oder das helle  – „JAM SESSION“ – entstanden als deutsch-italienisches Experiment mit einem befreundeten Braumeister aus der Nähe von Regensburg. Es trägt seinen Namen in Anlehnung an die im Jazz beheimateten, musikalischen Jam Sessions, bei denen sei auch nie so recht abzusehen gewesen, was sich aus dem zwanglosen Zusammenspiel von Musikern letztendlich entwickeln würde. Bei besagtem stand am Ende eine Erfolgsgeschichte:  2015 wurde „JAM SESSION“  mit dem Luppolo d’Oro als bestes italienisches Bier ausgezeichnet. Übrigens nicht das einzige Bier von B2O, das für Qualität und Geschmack prämiert wurde. „GABI“, ein doppelt gemalztes Amberbier, benannt nach der Oma, heimste im Jahr darauf den Luppolo d’Argento ein. Jeweils vier Sterne beim „The Beer Awards“ für das „GABI“ und das „TERRA“ folgten. Wenn Gianluca ins Erzählen kommt, ist er nur schwer zu bremsen. Bierbrauen macht ihm Spaß, das merkt der Zuhörer und Gast bereits nach wenigen Minuten. Von der Entwicklung seiner Biere zu erzählen, und dabei Kostproben der verschiedenen Sorten zu reichen, begleitet von Salami, Käse und Brot. Und weil es Schlimmeres gibt, als sich durch das Biersortiment von B2O zu kosten, lässt sich der Brauereibesucher gerne darauf ein. Entweder im klar und nüchtern eingerichteten Schankraum mit gemauerten Wänden, hellen, hohen, langen Holztischen mit bunten Barhockern davor und einer ganzen Batterie silbern glänzender Zapfsäulen für die verschiedenen Biersorten oder auf der Terrasse mit Blick auf einen großen Garten.

TIPP – Per Rad oder zu Fuß Vallevecchia entdecken
Die 900 Hektar große Insel ist in den 1960er Jahren durch Trockenlegung und Urbarmachung der Sumpfgebiete der Lagune entstanden. Ein Natursandstrand lockt Badefans, Vogelliebhaber werden von einer außergewöhnlichen Artenvielfalt und zahlreichen Beobachtungsplätzen für Birdwatching angezogen. 
www.caorle.eu/de/entdecken/meer-und-natur/vallevecchia

B2O Bier
Die Brauerei liegt Luftlinie keine 10 Kilometer vom Badeort Caorle an der Adria entfernt entlang der Landstraße Portogruaro/Brussa, die zur Naturoase Vallevecchia führt und doch sind es mit dem Auto gut 40 Kilometer von Caorle zu B2O. Schuld daran ist die Lagune von Caorle, in der die Flüsse Lemene, Reghena, Nicesolo und ein Seitenarm des Livenza zusammenfließen. Eine kurze Fährverbindung wird zwar immer wieder diskutiert, wurde aber bisher noch nicht umgesetzt. Der Weg dorthin lohnt sich allemal, sei es um die Biere zu verkosten oder sich von Gianluca erzählen zu lassen, wie die verschiedenen Biersorten entstanden sind.

Text und Bilder: Maren Recken

Erscheinungsdatum: 15.04.2019

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