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Meer und mehr in Marina di Ravenna

Den bekannten Badeort Marina di Ravenna an der Adria kann man auch in der Nebensaison bei einer Wanderung oder auf einer Radtour hautnah mit allen Sinnen genießen.

Schattig und angenehm frisch ist es im dichten Pinienwald der Marina di Ravenna. Still ist es hier, man hört nur die Vögel zwitschern, das Rauschen des Windes und das Geräusch der Fahrradreifen. Sprechen mochte keiner von uns, denn es wäre zu schade um die Stille dieses wunderbaren Ortes. Wer weiß, ob dies der Fichtenwald ist, von dem Boccaccio in seinem Dekameron (die achte Geschichte des fünften Tages) schrieb! Es duftet intensiv, und die frische Luft schärft die Sinne. Uns kommen nur ein paar Jogger entgegen, aber im Hochsommer sollte hier wirklich mehr los sein. Als wir den Schatten des Waldes verlassen, um an den Strand zu gelangen, fühlt sich die Wärme der Sonne schön auf den Körper an. Menschenleere Straßen machen das kurze Durchqueren reibungslos. Wir steigen vom Fahrrad ab und laufen Richtung Meer, als würde uns eine unwiderstehliche Kraft anziehen: Angesichts des Meeres wird fast jeder zum Kind und möchte nur am Ufer bleiben, um Muscheln zu sammeln, eine Sandburg zu bauen oder einfach die Meeresbrise zu genießen. Über einen Holzsteg erreichen wir den von Dünen geschützten goldenen Sandstrand. Die Sonne strahlt hell am Himmel, und der weite lange Strand lädt zu einer kurzen Pause ein. Richtung Norden sichtet man eine lange „Straße“, die sich ins Meer hineinerstreckt.

Treffpunkt an der Mole  
Auf Wanderer, Jogger und Radfahrer trifft man an der Molo Zaccagnini fast rund um die Uhr, denn hier kann man sich leicht und schnell eine „Auszeit“ nehmen. Der fast 3 km lange Damm aus Beton bietet sich als Fußgängerzone und Radweg an, vor allem im Winter, Frühling und Herbst – nur die Autos, die zum Hafen oder zu den Fischerhäusern müssen, dürfen hier fahren. Tagsüber hat der Damm ein gewisses morbides Flair, während er abends und nachts als romantischer Spaziergang genutzt wird. Auf einer Seite blickt man auf den Porto Turistico, auf der anderen ist die großartige Mole von einigen großen Fischerhäusern flankiert, die mit ihren langen Armen und enormen Netzen an die trabucchi Apuliens erinnern. An der Spitze, wo der Damm größer wird, begrüßt uns ein leuchtend roter metallener kleiner Leuchtturm. Durch die Zementblöcke, welche die Mole vom Meer schützen, erblicken wir ein Segelboot, das sanft in der ruhigen Adria schaukelt.


Unser Tag geht sinnlich weiter, und im Restaurant werden leckere farbenfrohe Fischgerichte, sogar mit der Zugabe von Blumen präsentiert – echte Kunstwerke!
Wundert einen dann überhaupt, dass bei dieser Natur und bei diesen Farben die schönsten Mosaiken der Antike in Ravenna erschaffen wurden?

TIPP
In Ravenna lohnt es sich, die beeindruckende permanente Ausstellung moderner Mosaiken im Museum Mar (Museo d’Arte della città di Ravenna) zu besuchen. www.mar.ra.it

Informationen: www.turismo.ra.it
Das Badeort Marina di Ravenna erstreckt sich an der Adria, knapp 10 Kilometer entfernt von der berühmten UNESCO-Stadt Ravenna. Der Strand ist Schutzgebiet und gehört zum Parco Regionale del Delta del Po.  
Der Radweg zwischen Ravenna und Punta Marina in Marina di Ravenna ist ungefähr 7 km lang, und ihn legt man in ungefähr eine halbe Stunde zurück.

Übernachten

La Reunion
Im Herzen Ravennas empfängt das 4-Sternen-Hotel ihre Gäste mit großzügigen, eleganten und stillvoll eingerichteten Suiten, die sofort das Gefühl geben, zuhause angekommen zu sein. www.lareunion.it

Camping Village
Modern ausgestattete Bungalows bieten in vier Campingplätzen rund um Marina di Ravenna jeglichen Komfort für einen längeren Urlaub an. Mit dem Rad kann man von hier aus den Pinienwald und die Umgebung erkunden. www.gestionecampeggi.it

Essen & Trinken

Coco Loco
Das Auge isst mit im Restaurant am Strand von Marina di Ravenna, das mit raffiniert zubereiteten, wohlschmeckenden und schön präsentierten Gerichten jeden überzeugt. In der Saison ist das Lokal für seine Aperitifs und Happy Hours bekannt.
www.coco-loco.it

Text & Bilder: Nicoletta De Rossi  

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