Ich weiß nicht, wie oft ich schon am Auronzo-See in der Region Cadore in Venetien gehalten habe. Die Anziehungskraft dieses Panoramas ist einfach unwiderstehlich – und das zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Denn je nachdem, wie die Farben des Himmels changieren, verändern sich auch die Farben des Sees. An einem Ufer erstreckt sich die Hauptstraße, die sich durch die kleine Bergstadt schlängelt. Das andere Ufer ist dagegen wilder. Ein Schild weist auf einen Wanderweg hin. Die beiden Ufer sind durch einen Fußgänger- und Radweg miteinander verbunden. Genau darauf stehe ich heute bei Kaiserwetter, bewundere das Panorama und schieße unzählige Fotos. Der Auronzo-See ist kein natürlicher See. Er wird auch Lago di Santa Caterina genannt, weil auf ihn eine kleine Kirche aus dem Jahr 1554 blickt. Die Bauarbeiten für den Staudamm (Diga di Santa Caterina) begannen 1930 und zwei Jahre später ging er in Betrieb. Der 55 Meter hohe und zwischen 35 und 5,5 Meter breite Damm bietet ein beeindruckendes Schauspiel, wenn das Wasser fließt.
Auronzo di Cadore und Misurina
Am kleinen Parkplatz, auf dem man halten kann, erinnert eine alte, nostalgisch anmutende Seilbahnkabine daran, dass die Region Cadore in der Provinz Belluno mit ihren Dolomiten ein echtes Winterparadies ist. Es geht aber nicht nur um Auronzo, sondern auch um den Ortsteil Misurina, der wegen seines Sees sehr bekannt ist. Der Lago, sowohl im Winter, wenn er gefroren ist, als auch im Sommer, wenn er für Erfrischung sorgt, ist eine Attraktion. Deswegen bleibt Misurina immer einen Abstecher wert. Zwei großen weißen Statuen von Markuslöwen betonen am Auronzo-See, dass wir uns noch in der Region Venetien befinden. Es wird Zeit, meine Reise fortzusetzen. Das nächste Mal bleibe ich sicherlich länger. Noch ein letztes Bild, um die traumhafte Kulisse dieses Sees länger in Erinnerung zu behalten.
Arrivederci Auronzo, bis zum nächsten Mal!
Informationen
über Auronzo und Misurina: www.auronzomisurina.it
über die Drei Zinne und die Dolomiten (Am 26. Juni 2009 wurden die Dolomiten in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen): www.dolomitiunesco.info/de
Text und Fotos: Nicoletta De Rossi