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ILfest 2024: ein Hoch auf die italienische Literatur!

Das italienische Literaturfestival München ILfest 2024 findet zum sechsten Mal vom 26. bis zum 28. April in München statt.

Zum diesjährigen roten Faden hat die Organisatoren des ILfest 2024 der italienische Schriftsteller Domenico Starnone angeregt. Er schreibt in seinem jüngsten Essayband „L’umanità è un tirocinio“: „Zum Menschen wird man, Menschwerden ist ein andauernder Prozess ungewissen Ausgangs, und dazu trägt in nicht geringem Maße die Literatur bei‘“. (Originalzitat: Umani si diventa, l’umanità è un tirocinio di esito incerto. E al tirocinio contribuisce non poco la letteratura). Die Qualität unserer Beziehungen in der Familie macht uns zu selbständigen und offenen oder zu ängstlichen und verschlossenen Erwachsenen.

Die Sprache, die wir verwenden (oder nicht verwenden), prägt unser Menschsein. All dies hat Auswirkungen darauf, wie sich die Gesellschaft als Ganzes gegenüber dem Anderen, dem Andersartigen, dem Fremden verhält. Sprache hat die Macht, Wirklichkeit zu schaffen, Literatur ist das Instrument, um unsere Welt zu verstehen und die Welt der anderen zu erfahren. Darin liegt die Faszination, die das geschriebene Wort auf den Schriftsteller, nicht weniger als auf den Leser, ausübt.

Das Programm des ILfest 2024

Zu diesem Thema diskutiert ILfest 2024 mit Domenico Starnone sowie mit Laura Pigozzi, Psychotherapeutin und Autorin von „Amori tossici“, „Troppa famiglia fa male“, „Adolescenza zero“. Dabei sind auch Gaia Manzini, Autorin von „Nessuna parola dice di noi“ (Bompiani) / „Für uns gibt es keinen Namen“ (nonsoloverlag 2024), Maddalena Vaglio Tanet, deren Roman „Tornare dal bosco“ für den Literaturpreis Premio Strega 2023 nominiert war und im Herbst bei Suhrkamp erscheinen wird, Nicolò Moscatelli, der mit „I calcagnanti“ (La nave di Teseo) den Premio Italo Calvino 2022 gewann, sowie der Krimiautor Carlo Lucarelli und Harald Gilbers.

Eine Veranstaltung widmet sich drei großen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts: Alba de Cespedes, Sibilla Aleramo und Elsa Morante. Im Gespräch mit einer Übersetzerin, einer Verlegerin und einer Autorin soll der Frage nachgegangen werden, warum ihre Werke in den letzten Jahren in Italien neu aufgelegt und in Deutschland neu übersetzt wurden und welche Bedeutung sie für die heutige Generation von Schriftstellerinnen haben. Der Sprachwissenschaftler Giuseppe Antonelli referiert über die Veränderungen der italienischen Sprache in den letzten Jahren unter dem Einfluss von Digitalisierung und KI. Wie sich diese Entwicklung auf das Übersetzen auswirkt, wird auch im Workshop mit den ÜbersetzerInnen aus München besprochen. Die Stadtbibliothek Neuhausen trägt mit einer Lesung für Kinder in italienischer Sprache zum Programm bei.

Wo: Kultur im Trafo, Nymphenburgerstr 171 a, U-Bahn1 Rotkreuzplatz, München

Wann: 26. – 28. April 2024

Informationen: www.ilfest.de

Die Veranstaltungen finden in italienischer Sprache statt, Moderatoren und Dolmetscher übersetzen wie immer ins Deutsche. Tickets können online unter www.ilfest.de oder während des Festivals im Neuhauser Trafo erworben werden.

Das einzige Festival für italienische Literatur in Deutschland wird von Elisabetta Cavani von ItalLIBRI und dem Italienischen Kulturinstitut München unter der Leitung von Giulia Sagliardi organisiert und vom Kulturreferat der Stadt München unterstützt. Es steht unter der Schirmherrschaft des Italienischen Generalkonsulats.

Das Projekt ILfest – Italienisches Literaturfestival München – wurde 2018 mit dem Ziel ins Leben gerufen, ein Fest der italienischen Literatur in München zu veranstalten. Die Stadt ist der ideale Ort dafür, aufgrund der weit verbreiteten Kenntnis der italienischen Sprache unter den Einwohnern, der großen Anzahl von Italienern, die in München leben, der geographischen Nähe zu Italien, der kulturellen Affinität und der Dichte an Verlagshäusern.

Text: Redaktion sonoitalia

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