Wenn man Carlo Ferragù persönlich kennenlernt, bekommt man sofort gute Laune: der stattliche Winzer mit dem schlohweißen Haar und den roten Bäckchen hat ein Lächeln auf den Lippen, das ansteckend ist. Und Leidenschaft ist tatsächlich das Wort, das einem als erstes in den Sinn kommt, wenn man diesem Vollblutwinzer die kräftige Hand schüttelt.
Carlo Ferragù leitet das Weingut im Val d’Illiasi mitten im Veneto. Die Cantina liegt rund 20 Kilometer östlich von Verona im Herzen des Cellore di Illiasi. Dank des milden Klimas und der fruchtbaren Böden produziert Ferragù absolute Top-Weine, die den edlen Tropfen aus dem klassischen Anbaugebiet des Valpolicella-Gebiets in nichts nachstehen. In dieser reizvollen Region baut Carlo Ferragù zusammen mit seinen Brüdern Ornello und Angelo die Rebsorten Corvina, Corvinone, Rondinella und Molinara an, die sie zu einem einzigartigen Amarone sowie einem herausragenden Valpolicella Superiore verkeltern.
Seit 1997 produziert die Cantina Ferragù eigene Weine. Der Qualitätssprung und die große Umstellung auf geringste Erträge zugunsten der Güte erfolgte 2002; inzwischen exportiert das Weingut in die ganze Welt und ist auch in höchst renommierten Warenhäusern wie etwa Harrods in London vertreten.
Carlo Ferragù ist seit 2006 fester Teilnehmer des Merano WineFestivals. Für seine Weine hat er bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 2017 wurde er nun für seinen Valpolicella Superiore 2014 DOC mit dem WineHunter Award PLATINUM geehrt.
Der Wein ist eine Selektion der besten Trauben der Rebsorten Corvina, Corvinone und Rondinella, und zwar von Rebstöcken, die Ferragù in einer unglaublichen Dichte gepflanzt hat, nämlich sagenhafte 13.000 Pflanzen pro Hektar. Die Trauben werden 30 Tage lang getrocknet, der Wein reift 12 Monate in Barriquefässern heran. Dies alles sowie die Sorgfalt des Winzers haben einen exzellenten Valpolicella Superiore 2014 hervorgebracht: duftige Nase, weich, körperreich und mit einem lange anhaltenden Finale.
TIPP
Wir haben den Wein zu einem gefüllten Fasan aus dem Ofen sowie zu gebratener Lammkeule mit Spänen eines gereiften Monte Veronese DOP–Käses degustiert.
Informationen: www.ferragu.it
Text: Antonio De Vitiis und Susanne Wess • Bilder: Ferragù