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Aktivurlaub in Terranova di Pollino

Nach Terranova di Pollino muss man wollen: Der Reisende wird aber dafür belohnt, denn in dieser Ecke der Region Basilikata am Nationalpark del Pollino entdeckt der Besucher eine bezaubernde Landschaft mit versteckten Schätzen.

Endlich entdecken wir das Schild Terranova di Pollino! Wir sind im südlichsten Teil der süditalienischen Region Basilikata im Sarmento-Tal. Die Grenze zu Kalabrien verläuft hier irgendwo oben entlang der Bergketten. Auf 926 Meter Höhe ist die Luft immer noch warm, doch weht ein frischer Wind. Das kleine Bergdorf mit seinen knapp 1000 Einwohnern präsentiert sich wie ein langes Belvedere: Es ist der ideale Ort, um die schönen Gipfel des Nationalparks del Pollino zu bewundern.

Wo die Straße endet, und das Leben beginnt

Unser Führer Pasquale Larocca holt uns pünktlich auf der zentralen Achse Via Dante ab. Noch vor einigen Jahren endete die Straße SS92 genau in Terranova di Pollino. Um nach Kalabrien zu fahren, musste man zurückfahren und einen großen Umweg machen. Für Pasquale entwickelte sich diese natürliche Abgelegenheit zum Vorteil für den Erhalt einer naturbelassenen Landschaft. Bei unserem Ausflug erfahren wir, wie vielseitig der Einheimische ist: Er ist nicht nur Bergführer, Mountainbiker und Extremskifahrer, sondern auch für die lokale Alpine Rettung tätig. Über sein Terranova di Pollino sagt er, dass sein Dorf da ist, „wo die Straße endet, und das Leben beginnt.“ Rund um uns bestaunen wir eine beeindruckende Landschaft mit hohen Gipfeln, wie die Timpa di Pietrasasso, und einer intakten Flora. Über uns kreist ein großer Vogel, ansonsten sehen wir für lange Zeit keine Menschenseele. Die Gegend ist ein echtes Paradies für Wanderer, aber auch Mountainbiker freuen sich hier auf 250 Km Wege, und im Winter kann man sogar Ski fahren. Die Gegend gehörte in der Vergangenheit aber den Briganti (Räubern). Mitten im Wald erklärt eine informative Tafel am Sentiero dei Briganti in der Nähe der schönen Quelle Chidichimo, wie dort eine Entführung im Jahre 1864 ablief.

Leckere Küche und stimmungsvolle Dudelsäcke

Terranova di Pollino ist auch wegen seines kulinarischen Angebots bekannt: In dieser kleinen Ortschaft gibt es viele Feinschmecker-Restaurants – vielleicht weil die Abgelegenheit der Ortschaft erfinderisch macht und die Bewohner vor Ort gut essen möchten? Bei schönem Wetter sitzen die Leute vor den Bars auf der Hauptstraße, unterhalten sich und genießen das angenehme Klima. Die Statue eines Dudelsackpfeifers und einige informative Tafeln über diese Kunst erinnert uns daran, dass die kleine Ortschaft die alte Tradition des Dudelsacks bewahrt hat. Die Schatten werden länger, die Sonne ist inzwischen hinter den Bergen verschwunden, und es ist frisch geworden. Wir verabschieden uns von Pasquale und freuen uns auf das schmackhafte Abendessen in einem der typischen Lokale des kleinen Bergdorfes.   

Tipp: In San Costantino Albanese, das 1534 von albanischen Flüchtlingen gegründet wurde, erlebt man heute noch ein Stück der alten Arbëresh-Kultur. Erstaunlich bunt ist das Innere der San Costantino il Grande gewidmeten Kirche.

Informationen über die Basilikata: www.basilicataturistica.it

Pasquale Larocca hier

Übernachten

B&B Dolcedorme: komfortable und geräumige Zimmer mit gemeinsamer Küche; günstig im Zentrum der Ortschaft gelegen. Via Dante 135, Terranova di Pollino – Tel. 0039-335/7312263

Essen & Trinken

Luna Rossa: schmackhafte Menüs aus lokalen Zutaten im rustikalen Ambiente mit Blick auf das Tal. Allein die Präsentation des Küchenchefs Federico Valicenti ist schon eine Reise wert!

Einkaufen

Simonetti Carmine: Pilze, Trüffeln, Beeren, Salami, Schinken, Speck, Käse und alle möglichen Produkte aus dem Wald, inklusive Holzutensilien findet man im typischen Laden an der Hauptstraße. Corso Garibaldi 58/62 – San Severino Lucano

Text: Nicoletta De Rossi – Bilder: Harald G. Koch – Bild Aufmacher und Pasquale Larocca: privat

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