Immer wieder beeindruckt der Dom Santa Maria del Fiore in Florenz mit seiner Kuppel, einem der Wahrzeichen der Stadt am Arno. Abertausende besuchen die kleine Innenstadt, die so aus allen Nähten platzt. Kleine und größere Gruppen, Einzelbesucherinnen und -besucher verstopfen die Straßen tagsüber und auf den schmalen Bürgersteigen wird es oft eng. Egal zu welcher Jahreszeit, die Hauptstadt der Region Toskana ist beliebt, nicht nur bei Europäern, sondern auch bei Amerikanern und Japanern. Trotz des Trubels zieht Florenz jeden in seinen Bann, denn eine solche Konzentration an Kultur- und Kunstschätzen auf so engem Raum ist rekordverdächtig. Erst abends, wenn die Tagestouristen in ihre Quartiere zurückkehren, kehrt etwas Ruhe in die Innenstadt ein.
Blick auf die Domkuppel
Vor dem Dom Santa Maria del Fiore verschlägt es einem immer wieder den Atem. Das Hauptschiff ist über 150 Meter lang und 30 Meter breit. Damit war die Kirche bei ihrer Fertigstellung 1434 die größte Europas. Der Campanile von Giotto steht daneben und ist 84 Meter hoch, 414 Stufen gilt es da zu erklimmen. Aber die rote Kuppel von Brunelleschi mit einem Durchmesser von 44 Metern und einer Höhe von 90 Metern ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Oben vom Piazzale Michelangelo aus hat man einen gigantischen Blick auf die Kuppel und die ganze Stadt. Wir steigen über die Brücke alle Grazie durch den Giardino delle Rose hinauf zum Aussichtspunkt. Oben angekommen wird ununterbrochen um uns herum fotografiert, denn der Anblick der Stadt, die uns zu Füßen liegt, ist atemberaubend schön, fast unbeschreiblich.
Die Uffizien in der Nähe der Brücke Ponte Vecchio
Auch am Lungarno müssen wir uns einen Platz erkämpfen, um die berühmte, 1345 erbaute Ponte Vecchio zu bewundern. Das Gedränge vor den Schaufenstern der Geschäfte erinnert mich an einen Bienenstock. Abends ist es auch hier ruhiger und auf der benachbarten Brücke Ponte della Trinità hat man weniger Gedränge und auch einen schönen Blick auf die Brücke Ponte Vecchio, die auch als ein Wahrzeichen der toskanischen Stadt gilt.
Die Brücke ist auch von den Uffizien aus zu sehen. Hier, in einer der bedeutendsten und berühmtesten Gemäldesammlungen der Welt, vergehen die Stunden wie im Flug. Ob Botticelli, Raffaello und Leonardo: Wir sehen und bewundern dort so viele Meisterwerke, dass uns das Herz aufgeht. Am Ende unseres Besuchs sind wir müde, aber glücklich.
Von Palazzo Vecchio zu Dante
Auf der Piazza della Signoria, vor dem Palazzo Vecchio, dem Rathaus der Stadt, findet eine Veranstaltung mit Fahnenschwenkern und Musikern in Renaissancekostümen statt. Plötzlich vergisst man die Gegenwart und findet sich in der Vergangenheit wieder.
Auf der Suche nach einem Symbol für den Sommo Poeta, Dante Alighieri, werden wir auf der Piazza vor der Kirche Santa Croce mit ihrer schönen neugotischen Fassade fündig. Hier wacht eine große Statue des berühmtesten Sohnes der Stadt.
Tipp: Die Kirche Santa Maria Novella mit ihrer schönen Renaissancefassade ist auch wegen der Fresken des Cappellone degli Spagnoli von Adrea di Bonaiuto im Kreuzgang, der das Museum der Kirche beherbergt, einen Besuch wert. Hier genießen wir eine für Florenz ungewohnte Stille.
Informationen: www.regione.toscana.it
Italienisch lernen in der Stadt Dantes: In Florenz kann man an vielen internationalen Schulen Italienisch lernen, z.B. an der Scuola Toscana im Herzen der Stadt oder am Istituto Galilei.
Essen & Trinken
Fleisch ist in Florenz allgegenwärtig: Die großen Fleischstücke für die Bistecca Fiorentina hängen in den gläsernen Kühlschränken der meisten Restaurants. Im Stadtzentrum findet man aber genauso so häufig Stände, an denen Lampredotto, die florentinische Spezialität schlechthin, als Streetfood verkauft wird. Dieses Fleischgericht wird aus dem dunkleren und zarteren Labmagen des Rindes hergestellt.
Edoardo: leckeres Bio-Eis direkt am Domplatz in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Scudieri: historisches Café und Konditorei an der Piazza San Giovanni mit den berühmtesten toskanischen Köstlichkeiten.
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Text und Bilder: Nicoletta De Rossi