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Das Alto Molise: was für eine Überraschung!

Hügel und Berge bis das Auge reicht erlebt man rund um die Stadt Isernia in Molise: Die kleine Region Alto Molise verdient, entdeckt zu werden.

Die Straße führt steil nach oben bis ins Zentrum von Isernia. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Molise thront hier oben auf über 400 Meter Höhe. Willkommen heißt uns der Brunnen Fontana Fraterna, das Wahrzeichen der Stadt. Aus sechs Wasserhähnen kommt frisches und trinkbares Wasser heraus. Ein junger eleganter Mann unterbricht unser „Fotoshooting“, um davon zu trinken. „Wenn ich in der Nähe des Brunnes bin, komme ich immer gerne her, um einen Schluck vom Wasser unserer Fontana zu nehmen,“ erzählt er uns lächelnd. Bedeckt sind die Wasserhähne des Brunnens von einem Bogengang aus Materialien verschiedener Epochen mit sechs anmutigen Rundbogen und Kapitellen. Zu Recht wird er als einer der schönsten Brunnen Italiens bezeichnet. Wir schlendern durch die Altstadt mit ihren vielen engen Gassen und kleinen Marktständen, bis wir die imposante neoklassische Kathedrale San Pietro Apostolo erreichen. Die Reste eines antiken Tempels aus dem 3. Jh. v. Chr., auf denen die Kirche aufgebaut wurde, kann man unterirdisch besichtigen. Vom Belvedere aus am großen Platz der Kathedrale genießt man einen schönen Blick auf die umliegenden Hügel und Täler.

Unterwegs in Alto Molise

Wir verlassen Isernia und fahren durch eine fast menschenleere Landschaft auf kurvenreichen Straßen, die uns immer höher hinauf führen. Ab und zu bewundern wir kleine einsame Dörfer auf den Gipfeln der Hügel. Violette verführerische, doch giftige Herbstzeitlosen zieren die Hänge und fangen unsere Aufmerksamkeit auf. Bereits von weitem bestaunt man die hohen steilen grauen Felsen von Pietrabbondante. Diese Felsen, die von den Einheimischen Morge genannt werden, ragen direkt neben den Häusern und Gebäuden gen Himmel. Die Luft ist frisch in diesem Bergdorf in über 1000 Meter Höhe, und der Ausblick auf die Berge einfach atemberaubend.

Wir fahren weiter Richtung Norden nach Capracotta. Auf der Strecke gibt es weiterhin kaum Verkehr, und auch die Dörfer wirken menschenleer. Ab und zu halten wir an uns steigen aus, um die ursprüngliche Landschaft dieser Gegend in vollen Zügen zu genießen. Kaum ein Auto ist zu sehen: Die Straßen gehören nur uns! Malerisch präsentiert sich das kleine Bergdorf Capracotta dann in über 1400 Meter Höhe. Wir machen einen Spaziergang bis ins Herz der Ortschaft, deren Gebäude von Balkonen mit roten Geranien geschmückt werden, und bis zur Kirche, von der man ein spektakuläres Panorama auf die Täler hat. Über der Ortschaft wacht der Monte Campo: Am Hang des Berges genießen wir eine typische Mahlzeit aus lokalen Produkten und freuen uns darüber, dass die Überraschungen in der kleinen Region Molise kein Ende nehmen.

Tipp: Die älteste Glockengießerei Italiens in Agnone ist immer einen Besuch wert.

Informationen: www.moliseturismo.net und www.enit.de

Text & Bilder: Nicoletta De Rossi

Aufmacher-Bild: Pietrabbondante

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