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Die Kartause von Padula

Eine große Parkanlage umgibt die Kartause von Padula und bewahrt deren Schätze. Beim Besuch dieses beeindruckenden Kartäuserklosters wird einem klar, warum es 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbes ernannt wurde.

Unzählige Eindrücke hinterlässt der Besuch der Kartause von San Lorenzo in Padula in der Provinz Salerno, denn dort ist Staunen vorprogrammiert. Die Bewunderung dieser knapp 50.000 qm großen Klosteranlage im Süden Kampaniens beginnt schon vorher in ihrem Park. Durch diese Oase der Ruhe nähert sich der Besucher dem Herzen des Klosters, das dem Heiligen Lorenz gewidmet ist.

Triumph der Barock

Von Tommaso Sanseverino, Grafen vom Marsico, 1306 gegründet, wurde die Karthause im Laufe der Jahrhunderte weiter ausgebaut und vergrößert, so dass sie heute zu den schönsten Barockarchitekturen Italiens gehört. Ihr Bau spiegelt die damals üblichen Ordensregeln wider: Die Schlafräume der Mönche rund um die Kreuzgänge und die Gemeinschaftsräume in Kirchennähe sind auch in dieser Karthause komplett voneinander getrennt. Der 15.000 qm große Chiostro Grande (Hauptkreuzgang) imponiert mit seinen 84 Säulen und zählt zu den größten Europaweit. Auf ihn blicken die kleinen und schlichten Mönchszellen, wo keinerlei Prunk zu finden ist. Majestätisch kommt dagegen die große elliptische Prunktreppe mit Doppelrampe vor, welche die zwei Ebenen des Kreuzgangs verbindet. An jeder Ecke erwartet uns ein neuer Schatz. Mit offenem Mund bewundern wir beispielsweise die Kirche San Lorenzo, Triumph der Barock, die große Küche mit ihrem Majolika-Fliesen, die unzähligen Fresken und den raffinierten Stuck, welche die ganze Anlage schmücken.

Draußen scheint die Sonne und lässt die Fassade aus dem lokalen Stein noch heller erstrahlen. Wenn man nach oben über der langen Mauer, welche das Kloster umrahmt, blickt, erkennt man dahinter die Silhouette der Altstadt von Padula, die auf einem Hügel thront. Im Park sitzt eine Frau auf einer Bank und liest. Kein Geräusch unterbricht ihre Lektüre und die Ruhe dieses besonderen Ortes.

Informationen: https://certosadipadula.org/

Text: Nicoletta De Rossi – Bilder: Nicoletta De Rossi und Harald G. Koch  

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