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Wandern auf Panarea

Panarea, die kleinste Insel des Liparischen Archipels, überrascht mit ihrer unbeschreiblich schönen Natur. Es lohnt sich, diese sizilianische Insel bei einer Wanderung zu entdecken.

Panarea, die kleinste der Liparischen Inseln, ist auch die älteste der sieben „Schwestern“: Ihren vulkanischen Ursprung verrät sie aber nicht auf den ersten Blick. Doch wird jeder von ihrer ursprünglichen Schönheit überwältigt, wenn man zum Beispiel gegen Abend das vom Sonnenuntergang beleuchtete Eiland Dattilo bewundert oder ganz früh am Morgen einen atemberaubenden Sonnenaufgang erlebt. Bei unserem Aufenthalt auf Panarea hatten wir das Glück, beides zu genießen. Die Insel wollten wir aber auch aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive erkunden: von oben, vom höchsten Punkt der Insel.

Panarea von Punta Corvo aus

Früh am Morgen machen wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Weg Richtung Punta del Corvo. Mit 421 Meter Höhe ist der Hügel der höchste Punkt der knapp drei Quadratkilometer großen Insel. Die Route beginnt vor dem Eingang unseres Hotels. Wir folgen der engen Straße, die sich am Hang entlang schlängelt. Knatternde schmale Ape fahren schnell an uns vorbei – sie sind eines der wenigen Verkehrsmittel, mit dem man die sehr engen Gassen der Insel überhaupt befahren kann. Am Friedhof weisen zwei Schilder auf die Punta Milazzese hin, wo sich Reste des alten prähistorischen Dorfes „Villaggio Preistorico Cala Junco“ befinden. Nach kurzer Zeit stoßen wir auf ein weiteres Schild, das die Richtung „Punta del Corvo“ zeigt. Am Anfang ist der Weg wegen wuchernder Pflanzen und Unkraut kaum zu erkennen. An der ersten Weggabelung entdecken wir einen Stein mit der ziemlich verwitterten Schrift „Punta del Corvo“. Der Weg ist an einigen Stellen nicht nur steil, sondern auch schwierig, deswegen muss man sich ab und zu auch mit der Hand weiter helfen. Wir steigen weiter hoch, umgeben von typisch mediterraner, duftender Macchia, mit Ginster und Kapernpflanzen. 

Nach knapp einer Stunde erreichen wir den Gipfel des steilen Hügels, wo die Anstrengungen im Nu vergessen sind, denn von dort hat man einen atemberaubenden 360°-Blick auf den ganzen Archipel. Auf der einen Seite sehen wir die Inseln Salina, Lipari, Filicudi, Alicudi und Vulcano, auf der anderen die kegelförmige Silhouette von Stromboli und die kleinen Eilande vor Panarea, die zauberhaft aus dem blauen Meer ragen. Von hier oben wird uns der vulkanische Ursprung Panareas deutlich: Der Hafen liegt eindeutig im Krater eines einstigen Vulkankegels. Von der Punta Corvo folgen wir den schmalen Pfad über den Sattel des Hügels nach unten, der uns weitere unvergessliche Ausblicke schenkt. Im Frühling sind die Hänge von wunderschönem Ginster bedeckt.

Wir kommen an einem Landeplatz für Helikopter vorbei und erreichen die Straße die zu den Ortschaften Calcara und Ditella führt. Eine knapp halbe Stunde später befinden wir uns wieder an unserem Ausgangspunkt in der Nähe der Hafenmole, im Herzen der Insel. Zur Belohnung für unseren dreistündigen Wanderweg nehmen wir ein erfrischendes Bad – und danach lassen wir uns einen Teller Pasta mit Fisch und einen frischen Salat aus Tomaten und Kapern schmecken!

Tipp: Die beste Zeit zum Wandern auf Panarea: im Frühling und Herbst; im Hochsommer nur ganz früh am Morgen.

Informationen:

Zusammen mit den unbewohnten Eilanden Dattilo, Lisca Nera, Lisca Bianca und Basiluzzo gehört Panarea zu einem Miniarchipel, welcher die Reste eines bereits vor Tausenden von Jahren ins Meer gestürzten Kraterrandes sind.

Hotel Lisca Bianca: Vom charmanten Hotel aus, das am Hafen San Pietro liegt, hat man einen wunderschönen Blick auf das offene Meer. Die Zimmer sind mit vielen exklusiven Designobjekten eingerichtet. www.liscabianca.it 

Tauchen: Neben einer Wanderung kann man auch unter Wasser wunderschöne Fotomotive finden und dabei auch fast ein bisschen „wandern“, denn das Tauchcenter Eolosub bietet auch Fotosafari unter Wasser an. www.eolosub.it  

Text: Nicoletta De Rossi Bilder: Harald G. Koch

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