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Tropea: mit den Göttern baden

Die kalabrische Costa degli Dei am Tyrrhenischen Meer gilt als einer der schönsten Küstenstriche Italiens und bietet tatsächlich Spektakuläres.

Die Straße nach Tropea schlängelt sich durch die hügelige Landschaft und lässt durch einige Lücken im dicken bunten Oleandersaum auf das offene, blaue Meer blicken. Der bekannte kalabrische Badeort befindet sich zentral an der Costa degli Dei (Küste der Götter) zwischen Pizzo und Capo Vaticano an der Stiefelspitze Italiens. In der Stadt angekommen sehe ich als erstes ein Straßenschild mit dem Piktogramm „Meer“ und der mehrsprachigen Schrift „mare“, „Meer“ und „sea“. Das Wetter ist einfach wunderbar: Im Hotel packe ich schnell aus und marschiere gleich Richtung Zentrum, um mich in der Stadt zu orientieren. Vorbei an der Piazza Ercole, dem Herzen Tropeas, und an vielen alten Palazzi entdecke ich am Ende der Flaniermeile Corso Vittorio Emanuele ein Belvedere mit Blick auf das türkisblaue Meer und auf die Isola Bella, das Symbol der Stadt, mit der Kirche Santa Maria dell’Isola.

Das benediktinische Heiligtum thront auf einem Sandsteinfelsen und zieht alle Blicke auf sich. Von unten gesehen liegt die ganze Stadt beeindruckend auf einem Felsplateau: Ihre malerische Felslage ist einmalig!

An den Wänden vieler Lebensmittel- und Souvenirläden hängen die Spezialitäten der Region: getrocknete, feuerrote Chilischoten und die roten Zwiebeln aus Tropea IGP.  Sehr mild und süß werden aus ihnen köstliche Konfitüren und sogar Eis hergestellt.
Da Tropea imposant hoch über dem Meer liegt, kann man das kristallklare Wasser von mehreren Aussichtspunkten aus bewundern. Unten, an den weißen Sandstränden auf beiden Seiten der Isola Bella, faulenzen noch viele Sonnenhungrige. Während ich den exklusiven Blick auf die Isola Bella bei einem frischen Crodino genieße, färbt die untergehende Sonne die hohen Gebäude der Altstadt bereits rosa und schenkt mir wenig später einen faszinierenden Sonnenuntergang.
Am Abend lasse ich mir die Gelegenheit nicht entgehen, einen Teller „Fileja“, eine hausgemachte Nudelspezialität der kalabrischen Küche mit ragù (Fleischsoße) zu kosten.

Badeparadies
Tropeas Sandstrände bestehen aus zwei Kilometer langen feinsandigen Badestränden und einer Felsenküste, die sich ungefähr einen Kilometer lang hinzieht. Sie sind über Treppen auch zu Fuß von oben erreichbar. Möchte man aber einsamere Buchten erleben, fährt man am besten Richtung Capo Vaticano. Ungefähr 15 Km südlich von Tropea gelegen ist der Kap schon lange kein Geheimtipp mehr, erlebt man dort doch spektakuläre Panoramen – mit in der Nebensaison menschenleeren, kleinen und feinsandigen weißen Buchten. Folgt man auf der Hauptstraße Viale Berto den Schildern „Belvedere Nord“ oder „Praia di Fuoco“, gelangt man zu einem atemberaubenden Aussichtspunkt: Von hier aus kann man bei klarer Sicht sogar die Äolischen Inseln sehen, die ungefähr 60 Km entfernt liegen. Am Nachmittag gönne ich mir in Pizzo ein Tartufo-Eis, die Eisspezialität der ganzen Küste schlechthin. Wieder in Tropea mache ich gegen Abend einen Spaziergang an der Strandpromenade und genieße die angenehme abendliche Brise und den großartigen Ausblick hoch zu der auf dem Plateau gebauten Stadt.

Hotel Labranda Rocca Nettuno 

Das Viersterne Hotel Labranda Rocca Nettuno Tropea, das über mehrere Restaurants verfügt, befindet sich auf dem Felsplateau der Stadt, oberhalb eines breiten Sand- und Kiesstrandes, der über zwei Lifte oder über Treppen zu erreichen ist. Zu Fuß gelangt man in ca.10 Minuten in die Altstadt Tropeas. 

Für Feinschmecker, Naschkatzen und Nachteulen: Eisdiele „Papillon“
In der zentralen Piazza Ercole sollte man unbedingt ein Eis probieren: Pistazie schmeckt himmlisch!
Piazza Ercole 5

Bar Tomate
Günstige und appetitanregende Panini und Krepps gibt es hier die ganze Nacht. Piazza Vittorio Veneto

Tipp
Im Norden des Ortes Pizzo liegt die mystische, in den Felsen gehauene Kirche von Piedigrotta, die Ende des 17. Jh. gebaut wurde. Zum Ende des 19. Jh. begann man die Grotte dann mit Dutzenden von Heiligfiguren zu bereichern. www.chiesadipiedigrotta.it

Text & Bilder: Nicoletta De Rossi

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