Ferrara zeigt in seinem eleganten Renaissancepalast Palazzo dei Diamanti die Maler Alphonse Mucha und Giovanni Boldini, die mit ihren Frauenporträts berühmt wurden. Thema der Ausstellung „Alphonse Mucha“ in der Stadt der Emilia-Romagna sind anmutige und elegante Frauen. Mucha, 1860 im tschechischen Ivančice geboren, erlangte im Paris des Fin de Siècle internationalen Ruhm dank seiner Werbeplakate. Seine Arbeiten wurden bald zum Markenzeichen des aufkommenden Jugendstils, zu dessen Siegeszug Mucha mit seinem unverwechselbaren Stil und der verführerischen Sinnlichkeit seiner Werke entscheidend beitrug. Der Durchbruch gelang ihm 1894 mit dem Werbeplakat für die Schauspielerin Sarah Bernhardt in der Rolle der „Gismonda“ im Pariser Renaissance-Theater. Nach dem großen Erfolg dieser Arbeit folgten viele weitere Aufträge. Es ging um Plakate für die Theaterstücke „Die Jahreszeiten“ (1896), „Hiob“ (1896), „Reverie“ (1897) und „Medea“ (1898), mit denen Mucha seinen unverwechselbaren Stil unterstrich. Als der Tscheche 1904 erstmals in die USA reiste, feierte ihn die amerikanische Presse als „den größten Dekorationskünstler der Welt“.
Die Frauen von Boldini
Anmutige und elegante Frauen sind auch die unbestrittenen Stars in der Kunst von Giovanni Boldini (geboren 1842 in Ferrara, gestorben 1931 in Paris). In den wohlhabenden, internationalen Pariser Kreisen fand Boldini Auftraggeber, und bald war er einer der gefragtesten Porträtisten der Belle Époque. In einem Flügel des Palazzo dei Diamanti wird – parallel zur Mucha-Ausstellung – eine bedeutende Auswahl von Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken zum Thema Porträt und Frauengestalt Boldinis gezeigt. Neben Meisterwerken, wie „The Pink Lady“ (1916) und „Fireworks“ (um 1890), werden Frauenstudien und einzelnen Frauengesichtern präsentiert.
Wo: Palazzo dei Diamanti, in Ferrara
Wann: 22. März – 20. Juli 2025
Informationen: www.palazzodiamanti.it
Die Ausstellung wurde von Pietro Di Natale kuratiert und von Fondazione Ferrara Arte e Servizio Musei d’Arte del Comune di Ferrara organisiert.
Text: Sylvia Pastres – Bilder: Ausstellung Alphonse Mucha und Giovanni Boldini